Niggli holt ihren 19. WM-Titel – Merz gewinnt Silber

Zwei Tage nach der bitteren Enttäuschung über die Mitteldistanz wird Simone Niggli Weltmeisterin über die Langdistanz. Bei den Männern holt Matthias Merz Silber.

Simone Niggli-Luder schlug zurück. (Bild: sda)

Zwei Tage nach der bitteren Enttäuschung über die Mitteldistanz wird Simone Niggli Weltmeisterin über die Langdistanz. Bei den Männern holt Matthias Merz Silber.

Die OL-Königin war in der Königsdisziplin nicht zu schlagen. Schon zum siebten Mal in ihrer Karriere wurde Simone Niggli in Chalet-à-Gobet Weltmeisterin über die Langdistanz. Insgesamt ist es für die 34-jährige Mutter von drei Kindern schon der 19. WM-Titel, der zweite an den Heimtitelkämpfen in Lausanne.

Niggli siegte mit anderthalb Minuten Vorsprung auf die Finnin Minna Kauppi, die als zweitbeste Orientierungsläuferin hinter der Ausnahmekönnerin aus Münsingen gilt. Dritte wurde die als Titelverteidigerin angetretene Annika Billstam aus Schweden mit bereits mehr als zwei Minuten Rückstand.

Ein Start-Ziel-Sieg war der Triumphzug der dreifachen Schweizer Sportlerin des Jahres nicht. Niggli musste Posten 8 lange suchen, der Fehler kostete sie rund 70 Sekunden. So lag sie bei der zweiten von vier Zwischenzeiten knapp hinter Billstam zurück. Doch Nigglis läuferische Sonderklasse kommt über die Langdistanz besonders zum Tragen. Deshalb konnte sie das Blatt noch in aller Deutlichkeit wenden.

Matthias Merz musste sich nur Olav Lundanes geschlagen geben; der 24-jährige Norweger war eine Klasse für sich und sicherte sich mit einem Vorsprung von beinahe drei Minuten seinen zweiten WM-Titel über die Langdistanz nach 2010. Merz holte ebenso ungefährdet Silber – er distanzierte den drittklassierten Letten Edgars Bertuks, Weltmeister über die Mitteldistanz, um 1:39 Minuten.

Der 28-jährige Aargauer gewann in seinem zweiten WM-Einsatz im Waadtland die zweite Medaille, nachdem er bereits am Samstag im Sprint Zweiter geworden war. Insgesamt stand er zum neunten Mal auf dem WM-Podestplatz, zum fünften Mal in einer Einzeldisziplin. Chancenlos war Sprint-Weltmeister Matthias Kyburz, der 19. wurde.

Damit hat die Schweizer Delegation bereits vor den beiden Staffeln vom Samstag die angestrebten sieben Medaillen erreicht. Und es würde nicht erstaunen, wenn zum Abschluss der Titelkämpfe zwei weitere Top-3-Rangierungen dazukommen würden.

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