Simone Niggli verabschiedet mit einem standesgemässen Triumph von der OL-Szene. Am Weltcup-Final in Baden gewinnt sie ihr letztes Rennen und sichert sich zum neunten mal den Gesamtweltcup.
Simone Niggli lief über die Sprintdistanz einmal mehr fehlerfrei und feierte so unangefochten ihren 66. und letzten Weltcupsieg. Die 35-jährige, 23-fache Weltmeisterin absolvierte den Parcours in Baden in 14:13 Minuten, 16 Sekunden schneller als Judith Wyder, die einen Schweizer Doppelsieg sicherstellte. Den dritten Platz sicherte sich die Dänin Emma Klingenberg. Mit Sabine Hauswirth und Julia Gross schafften es zwei weitere Schweizerinnen in die Top 10.
Dank dem Erfolg gereichte es Niggli auch zum Gewinn des Gesamtweltcups. Diesen hätte ihr einzig noch der OL-Shooting-Star Tove Alexandersson streitig machen können. Doch die 21-jährige Schwedin lag von Anfang an hinter den beiden Schweizerinnen zurück und machte zudem kurz vor dem Ziel noch einen Fehler, wodurch sie mit 36 Sekunden Rückstand Vierte wurde. Für den Sieg in der Gesamtwertung hätte sie mindestens Zweite werden müssen.
Bei den Männern krönte Matthias Kyburz seinen zweiten Overall-Titel nach 2012 mit einem Sieg im Sprint. Der Aargauer setzte sich im Finale 22 Sekunden vor Martin Hubmann durch. Daniel Hubmann, der Kyburz den Gesamtweltcup noch hätte streitig machen können, verfehlte als Vierter das Podest knapp. Die Phalanx der Schweizer Männer, die am Samstag einen fünffachen Sieg über die Mitteldistanz gefeiert hatten, vermochte einzig der Schwede Jonas Leandersson als Dritter zu durchbrechen. Insgesamt klassierten sich fünf Schweizer in den Top 6 und deren sieben in den Top 10.