Der japanische Videospielriese Nintendo hat nach drei Jahren mit Verlusten wieder Gewinn gemacht: Im am 31. März abgeschlossenen Geschäftsjahr lag der Gewinn bei 41,8 Milliarden Yen (322 Millionen Franken).
2013/14 hatte Nintendo noch einen Verlust von 23,2 Milliarden Yen verbucht. Hintergrund der Erholung waren bessere Verkaufszahlen der Spielkonsole Wii U und der schwache Yen.
Die Verkäufe der Wii U stiegen dank Spielen wie «Mario Kart 8» um fast ein Viertel auf rund 3,4 Millionen Geräte, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das ist allerdings immer noch deutlich weniger als die Rivalen Sony mit der Playstation und Microsoft mit der Xbox verkaufen.
Die Verkäufe der mobilen Spielkonsole Nintendo 3DS sanken dagegen von 12,2 auf gut 8,7 Millionen Geräte. Erst nach einem Update auf eine neuere Modellgeneration habe der Absatz im Jahresverlauf etwas angezogen.
Der Umsatz mit Spielen legte um fast 30 Prozent zu. Die zuletzt präsentierten Spiele für die Wii U stiessen insbesondere in Übersee auf grosses Interesse, wie Nintendo erklärte. Der Konzern profitierte auch vom Wertverlust der japanischen Währung. Der schwache Yen sorgt dafür, dass japanische Produkte in anderen Ländern vergleichsweise günstig sind.
Für das neue Geschäftsjahr 2015/16 dämpfte Nintendo allerdings die Erwartungen. Es sei mit einem Reingewinn von 35 Milliarden Yen zu rechnen, erklärte das Unternehmen.
Hoffnungen setzt Nintendo in die für dieses Jahr geplante Veröffentlichung von Spielen für Smartphones. Ebenso wie Sony und Microsoft kämpft der Spielkonsolen-Hersteller damit, dass viele Konsumenten zunehmend Gefallen an kostenlosen oder günstigen Spielen für ihr Smartphone oder Tablet finden.