Der Zahnimplantatehersteller Nobel Biocare sieht sich über dem Berg. Zwar ging der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 2,4 Prozent auf 566,8 Mio. Euro zurück. Doch ohne Wechselkursschwankungen wäre Nobel Biocare 2,2 Prozent gewachsen.
Dieses Plus sei das erste Umsatzwachstum seit 2007, teilte Nobel Biocare am Dienstag mit. Nobel Biocare muss aber beim Gewinn nach wie vor Einbussen hinnehmen.
Der Bruttogewinn sank um 2,1 Prozent auf 430,3 Mio. Euro. Bei Betriebsausgaben von 366,3 Mio. Euro ergibt dies einen Betriebsgewinn (Ebit) von 64,0 Mio. Euro, 7,6 Prozent weniger als 2012. Auch der Reingewinn sank um 7,6 Prozent auf nunmehr 42,6 Mio. Euro.
Nobel Biocare spricht dennoch vom Turnaround. Die Ergebnisse 2013 zeigten, dass die Strategie Früchte trage und die Wettbewerbsfähigkeit von Nobel Biocare gestärkt werden konnte, lässt sich Firmenchef Richard Laube in der Mitteilung zitieren. Und dies, obwohl die allgemeinen Marktbedingungen alles andere als ideal gewesen seien.
Schwierige Jahre für Nobel Biocare
Nobel Biocare hatte mehrere Jahre mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Umsätze sind zurückgefallen, die Gewinne sind drastisch eingebrochen. Zahlreiche Manager verliessen das Unternehmen: 2011 gab der damalige Chef Domenico Scala seine Funktion überraschend ab.
Richard Laube übernahm die Zügel. 2012 wechselte beispielsweise auch der Finanzchef, neue Verantwortlichkeiten gab es zudem in der Kommunikation und im Marketing. Zeitgleich erweiterte Nobel Biocare die Konzernleitung. Mit mehreren Produkteinnovationen sagte Nobel Biocare seiner Krise den Kampf an.
Diese zeigen nun offenbar Wirkung. In der gesamten Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika wuchs der Umsatz nun immerhin um 1,7 Prozent. In Deutschland, Frankreich und Spanien hat sich die Nachfrage zwar nur zögerlich entwickelt. Dennoch sei in Spanien ein Umsatzwachstum gelungen. Gefragt waren die Produkte von Nobel Biocare in Russland und Belgien.
In Amerika gewachsen
Die Entwicklung im US-amerikanischen Markt war solide. In Mexiko wuchs Nobel Biocare sogar «im hohen Zehnprozentbereich», wie es in der Mitteilung heisst. In der gesamten Region Americas wuchsen die Erträge 4,5 Prozent.
Die Region Asien/Pazifik schrumpfte wegen der rückläufigen Geschäfte in Japan hingegen insgesamt um 1,3 Prozent.