Der britische Physik-Nobelpreisträger Peter Higgs will nach seinem 85. Geburtstag im kommenden Jahr endgültig in Rente gehen. Obwohl er seine Vollzeitprofessur schon vor 17 Jahren an den Nagel gehängt habe, arbeite er noch immer mit anderen Forschern zusammen.
Dies sagte der Wissenschaftler am Mittwoch am schottischen BBC-Radio. Mit dem Renteneintritt solle dann aber endgültig Schluss sein, sagte Higgs, der als emeritierter Professor der Universität Edinburgh noch an weltweiten Konferenzen teilnimmt.
Higgs war vorige Woche zusammen mit dem Belgier François Englert für die Entdeckung des «Gottesteilchens», auch Higgs-Boson genannt, mit dem Nobelpreis geehrt worden.
Ganz bescheiden sagte der Brite nun, er habe sich unwohl gefühlt bei der Idee, eine Auszeichnung zu bekommen für «eine Arbeit, die mich 1964 nicht mehr als zwei, drei Wochen gekostet hat». Die Entdeckungen von Albert Einstein etwa hätten im Vergleich dazu «eine ganz andere Tragweite» gehabt.
In dem BBC-Interview erklärte Higgs auch, warum er 1999 das Angebot der britischen Regierung abgelehnt hatte, ihn zum Ritter zu schlagen. «Ich dachte, dass es für so etwas noch zu früh ist. Und ausserdem wollte ich so einen Titel auch gar nicht haben.»