2012 sind die Schweizerinnen und Schweizer so häufig verreist nie zuvor: Das zeigt die alle fünf Jahre durchgeführte und am Freitag veröffentlichte Studie «Reisemarkt Schweiz» der Universität St. Gallen (HSG). Besonders beliebt waren im vergangenen Jahr Kurzreisen.
Das Institut für Systemisches Management und Public Governance der HSG befragte Personen aus 3500 Haushalten nach ihrem Reiseverhalten. 94 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer unternahmen im vergangenen Jahr mindestens eine private Reise mit einer oder mehreren Übernachtungen; das sind 6 Prozent mehr als im Jahr 2007.
Die meisten Reisenden (38 Prozent) blieben in der Schweiz. Die Schweiz ist bei den Schweizerinnen und Schweizern nach wie vor die Top-Destination, verliert aber kontinuierlich Marktanteile. Die grössten Konkurrenten sind Destinationen in den Nachbarländern Deutschland, Frankreich und Italien, wie aus der Studie hervorgeht.
Bei Reisen mit mehr als vier Übernachtungen ging darüber hinaus ein erheblicher Marktanteil an Übersee-Destinationen verloren. So überrascht es nicht, dass das Flugzeug als Transportmittel im Fünf-Jahres-Vergleich seinen Marktanteil um drei Prozent steigerte. Beliebtestes Transportmittel bei Schweizern ist und bleibt das Auto.
Besonders beliebt waren 2012 die Kurzreisen. Etwas mehr als 70 Prozent aller Reisen dauerten maximal eine Woche. Die Schweizerinnen und Schweizer übernachten gemäss der HSG-Studie gerne in erstklassigen Hotels. 2012 checkten über ein Viertel der Schweizer Reisenden in einem Vier- oder Fünf-Sterne-Hotel ein (+3 Prozent).