Nokia streicht wegen tiefroter Handy-Sparte 10’000 Arbeitsplätze

Der Verluste schreibende Handy-Hersteller Nokia will weltweit 10’000 Stellen streichen und rechnet in seiner Mobiltelefon-Sparte mit noch höheren Verlusten. Der Stellenabbau soll bis Ende 2013 umgesetzt sein, teilte der finnische Konzern am Donnerstag mit.

Nokia schreibt immer höhere Verluste in der Handy-Sparte (Bild: sda)

Der Verluste schreibende Handy-Hersteller Nokia will weltweit 10’000 Stellen streichen und rechnet in seiner Mobiltelefon-Sparte mit noch höheren Verlusten. Der Stellenabbau soll bis Ende 2013 umgesetzt sein, teilte der finnische Konzern am Donnerstag mit.

Es würden zusätzliche Restrukturierungskosten von einer Milliarde Euro anfallen. In der Sparte „Devices und Services“ werde die operative Marge im zweiten Quartal noch schlechter ausfallen als die minus drei Prozent, die es im ersten Quartal gegeben habe.

Ausserdem gab Nokia bekannt, dass die Luxushandy-Marke Vertu an den Finanzinvestor EQT verkauft wird. Damit bestätigte das Unternehmen am Donnerstag Medienberichte vom Vortag.

Am Mittwoch hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg informierte Personen damit zitiert, der geplante Verkauf bewerte die Edelmarke mit Sitz im englischen Church Crookham mit rund 200 Mio. Euro. Zu den finanziellen Details machten die Unternehmen nach Vollzug an diesem Donnerstag allerdings keine Angaben.

Die Marke Vertu ist bekannt für ihre mit Edelsteinen besetzten Mobiltelefone, die für einen Durchschnittspreis von mehr als 5000 Euro über die Ladentheke gehen. In Westeuropa hatte Vertu 2010 nach Angaben der Marktforschung IDC einen Marktanteil im Luxushandysegment von rund 60 Prozent. Der Umsatz von Vertu wird auf 200 bis 300 Mio. Euro jährlich geschätzt.

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