Der taumelnde finnische Handypionier Nokia will mit eigenen Tablet-Computern verloren Boden auf Rivalen wie Apple und Samsung gutmachen.
Nokia werde eine eigene Angebotspalette an Tablets und weiterentwickelten Smartphones auf den Markt bringen, sagte der scheidende Verwaltungspräsident Jorma Ollila der „Financial Times“ vom Donnerstag. „Tablets sind eine grosse Sache, und deswegen schauen wir uns das genauer an.“
Die Kombination aus neuen Produkten und Dienstleistungen werde den Unterschied ausmachen. Ab wann die neuen Geräte angeboten werden sollen, sagte Ollila allerdings nicht.
Er räumte aber ein, dass Nokia die Smartphone-Revolution in der Handybranche verschlafen habe. Nokia habe anfangs zu langsam reagiert, als die internetfähigen Multifunktionshandys den Markt aufrollten, sagte der Manager, der nach 27 Jahren den finnischen Konzern verlässt.
Nokia hat zwar einstmals das Smartphone erfunden, gerät auf dem lukrativen Markt jedoch immer mehr ins Hintertreffen. Während Rivalen wie Apple und Samsung regelmässig Rekorde knacken, rutschte Nokia im ersten Quartal operativ mit 1,3 Mrd. Euro in die roten Zahlen. Auch mit seiner jüngsten Smartphone-Offensive konnte der Konzern nicht punkten.