Nordkorea hat sich am Dienstag auf die Beisetzungsfeierlichkeiten für den verstorbenen Machthaber Kim Jong Il vorbereitet. Die Staatsmedien des abgeschotteten kommunistischen Landes nannten zunächst keine Einzelheiten der für diesen Mittwoch angekündigten Beisetzungsfeierlichkeiten für den langjährigen Diktator.
Beobachter im benachbarten Südkorea erwarten, dass das Regime in Nordkorea Hunderttausende Menschen für das letzte Geleit mobilisieren wird. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Bevölkerung zur Unterstützung des Sohns und erwählten Nachfolgers von Kim, Kim Jong Un, aufgerufen wird.
Die Zeremonie werde wohl im wesentlichen ablaufen wie im Juli 1994, als Kims Vater beigesetzt wurde, sagte der Politologe Paik Hak Soon vom privaten Sejong-Institut. Damals wurde unter anderem der Sarg mit dem Leichnam Kim Il Sungs in einem Autokorso durch die Strassen von Pjöngjang gefahren. Zur derzeitigen Stimmung in Nordkorea sagte er: „Es kann nicht geleugnet werden, dass sich über das ganze Land eine Trauerstimmung gelegt hat.“
Trauerzeit dauert bis Donnerstag
Die staatlich ausgerufene Trauerzeit für Kim Jong Il soll am Donnerstag mit landesweiten Gedenkfeiern zu Ende gehen. Ausländische Trauergäste würden zur Beisetzungsfeier nicht zugelassen, hatte es in den nordkoreanischen Medien nach der Nachricht über den Tod Kims geheissen.
Nach offizieller Darstellung war Kim am 17. Dezember im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Kim, der das hoch gerüstete, aber verarmte Land 17 Jahre lang mit eiserner Faust regiert hatte, hatte auch einen bizarren Personenkult von seinem noch immer gottgleich verehrten Vater übernommen.
Kim Jong Ils Leichnam wurde nach seinem Tod in einem Glassarg in der Kumsusan-Gedächtnishalle in Pjöngjang aufgebahrt, wo auch die einbalsamierte Leiche seines Vaters öffentlich ausgestellt liegt.