Nordkorea hat am Sonntag den Geburtstag des 2011 verstorbenen Staatsführers Kim Jong Il gefeiert. Tausende Funktionäre von Partei und Militär versammelten sich in einem Stadion der Hauptstadt Pjöngjang, wie das Staatsfernsehen berichtete.
«Lasst uns alle uns um die Parteizentrale unter Leitung des grossen Führers Kim Jong Un versammeln und entschlossen kämpfen, um die Revolution zu beenden», sagte das nominelle Staatsoberhaupt Kim Yong Nam. Die Menge applaudierte und rief «Mansei» (Lang lebe), während Machthaber Kim Jong Un mit ungerührter Miene auf der Tribüne sass.
Anlässlich der Feier wurden nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA dutzende Offiziere befördert. Demnach wurde unter anderen der Kommandant der Raketenkräfte, Kim Rak Gyom, in den Rang eines Generalobersts erhoben.
Seine Einheit ist verantwortlich für die Mittel- und Langstreckenraketen des Landes. Die stetige Fortentwicklung des nordkoreanischen Raketenprogramms sorgt bei den Nachbarn Südkorea und Japan seit langem für Besorgnis.
Die Familie Kim beherrscht den streng abgeschotteten Staat seit drei Generationen mit eiserner Hand. Im international isolierten Land wird ein beispielloser Personenkult gepflegt.
Die Geburtstage des verstorbenen Staatsgründers Kim Il Sung am 15. April und seines Sohnes Kim Jong Il am 16. Februar werden jedes Jahr mit viel Aufwand zelebriert. Kim Jong Un, der das Land seit dem Tod seines Vaters im Dezember 2011 führt, besuchte am Sonntag auch den Kumsusan Palast, in dem die einbalsamierten Leichen seines Vaters und seines Grossvaters liegen.