Nordkorea kündigt Boykott des UNO-Menschenrechtsrates an

Nordkorea will den UNO-Menschenrechtsrat boykottieren. Das Land werde nicht mehr an internationalen Sitzungen teilnehmen, die seine Menschenrechtssituation «aus politischen Gründen» kritisierten, sagte der nordkoreanische Aussenminister am Dienstag in Genf.

Der nordkoreanische Aussenminister Ri Su Yong spricht im Menschenrechtsrat - und kündigt an, dass sein Land diesen künftig boykottieren wolle. (Bild: sda)

Nordkorea will den UNO-Menschenrechtsrat boykottieren. Das Land werde nicht mehr an internationalen Sitzungen teilnehmen, die seine Menschenrechtssituation «aus politischen Gründen» kritisierten, sagte der nordkoreanische Aussenminister am Dienstag in Genf.

Resolutionen gegen Nordkorea würden nicht angewendet, sagte Aussenminister Ri Su Yong. Diese würden beweisen, dass der Rat «parteiisch» sei.

Pjöngjang werde in Menschenrechtsfragen weiterhin mit Staaten zusammenarbeiten, welche die Souveränität seines Landes anerkennen, sagte er weiter. Allerdings werde nicht mehr mit Staaten kooperiert, die Menschenrechtsfragen für «politische Zwecke» missbrauchten.

Vor dem Menschenrechtsrat verurteilte der Minister «Doppelstandards» und die «Politisierung» der Institution. So würde diese die Situation in den Vereinigten Staaten etwa nicht thematisieren. Auch kritisierte der Aussenminister Japan und Südkorea, welche Nordkoreanern, die das Land verlassen haben, Geld zahlen würden. Nordkorea stuft Geflüchtete als Kriminelle ein.

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