Das Parlament in Nordkorea soll im April zu seiner ersten Sitzung seit der Machtübergabe an den Sohn des langjährigen Alleinherrschers Kim Jong Il, Kim Jong Un, zusammentreten.
Die Sitzung der Obersten Volksversammlung in Pjöngjang werde am 13. April stattfinden, kündigten die staatlichen Medien des sozialistischen Landes am Samstag an.
Mit Spannung wird erwartet, ob der jüngste Sohn des im Dezember gestorbenen Kim Jong Il zum Vorsitzenden der Nationalen Verteidigungskommission und damit auch formell zum „obersten Führer“ des Staats erklärt wird.
Die Kommission ist das wichtigste Entscheidungsgremium des Landes. Kim Jong Il hatte den Posten des Vorsitzenden bis zu seinem Tod inne. Seinem als Staatsgründer verehrten Vater Kim Il Sung war der Titel eines „ewigen Präsidenten“ vorbehalten.
Welche Themen auf der üblichen Frühjahrssitzung des Parlaments behandelt werden, teilten die nordkoreanischen Medien nicht mit. Die Volksversammlung bestätigt in der Regel lediglich Beschlüsse des Machthabers und der Arbeiterpartei. Der noch nicht 30-jährige Kim Jong Un war nach dem Ende der offiziellen Trauerzeit für seinen Vater Ende Dezember zum neuen Machthaber ausgerufen worden.
Für Mitte April hatte Nordkorea auch den Start eines Erdbeobachtungssatelliten angekündigt, um damit unter anderem den 100. Geburtstag von Kim Il Sung zu feiern. Der Geburtstag des 1994 gestorbenen Ex-Diktators fällt auf den 15. April.
Die Ankündigung des neuen Satellitenstarts hatte weltweit Besorgnis und Kritik ausgelöst. Aus der Sicht der USA und Südkoreas will Nordkorea erneut unter dem Deckmantel eines Satellitenstarts eine militärische Rakete mit grosser Reichweite testen.