Ungeachtet eines internationalen Verbots und des Scheiterns seines letzten Raketenstarts will Nordkorea weiter versuchen, einen Satelliten in den Weltraum zu bringen.
Trotz der Proteste Südkoreas, Japans und der USA werde das Land einen Satelliten „nach dem anderen ins All“ schiessen, hiess es am Freitag in einer Erklärung der Kommission für Weltraumtechnologie. Demnach wurde die Untersuchung zum Unglück beim Start vor einer Woche abgeschlossen. Die Lehren daraus würden einen grösseren Erfolg bei künftigen Starts ermöglichen, hiess es.
Am 13. April war die Unha-3-Trägerrakete mit einem Beobachtungssatelliten nur zwei Minuten nach dem Start ins Gelbe Meer gestürzt. Die USA, Japan und Südkorea betrachteten den Start als einen verdeckten Test einer Langstreckenrakete für das Atomprogramm und damit als Verstoss gegen mehrere UNO-Resolutionen, die Nordkorea derartige Tests verbieten.
Die USA setzten daraufhin Nahrungsmittellieferungen aus, die sie im Februar im Gegenzug für die Aussetzung des Urananreicherungsprogramms und aller Atom- und Raketentests zugesagt hatten.
Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte den Start und drohte mit einer Verschärfung der Sanktionen. Japans Regierungschef Yoshihiko Noda schickte am Freitag einen Brief an den südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak, um die Politik gegenüber Nordkorea zu koordinieren.