Nordkorea wirbt vor UNO für Friedensvertrag mit dem Süden

Nordkorea hat vor den Vereinten Nationen für einen Friedensvertrag mit Südkorea geworben. Die sozialistische Volksrepublik forderte die USA als Bedingung zu einem Kurswechsel auf.

Nordkoreas Aussenminister Ri vor der UNO-Vollversammlung: Nach der Eskalation vor zwei Monaten sei es nun Zeit für eine Annäherung zwischen den Nachbarländern, so der Aussenminister. (Bild: sda)

Nordkorea hat vor den Vereinten Nationen für einen Friedensvertrag mit Südkorea geworben. Die sozialistische Volksrepublik forderte die USA als Bedingung zu einem Kurswechsel auf.

Um eine erneute Eskalation des Konflikts zwischen den beiden verfeindeten Ländern wie vor zwei Monaten zu verhindern, müsse das Waffenstillstandsabkommen unverzüglich durch einen Friedensvertrag ersetzt werden, sagte der nordkoreanische Aussenminister Ri Su Yong am Donnerstag in einer Rede bei der UNO-Generaldebatte in New York. Bei der militärischen Auseinandersetzung im August habe «Nordostasien und die ganze Welt vor Angst den Atem angehalten».

Süd- und Nordkorea befinden sich formal noch im Kriegszustand, weil nach dem Koreakrieg von 1950 bis 1953 kein Friedensvertrag geschlossen wurde. Im August hatte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un nach einem Schusswechsel an der Grenze die Truppen des kommunistischen Landes in Gefechtsbereitschaft versetzt. Auslöser war die Explosion einer Landmine im Grenzgebiet, für die Südkorea den Norden verantwortlich gemacht hatte.

Um einen Friedensvertrag zu ermöglichen, müssten vor allem die USA eine «mutige Entscheidung» treffen, sagte Ri. Nordkorea sei bereit, Gespräche zu führen. Washington pocht bisher darauf, dass Pjöngjang sich vor dem Beginn von Verhandlungen bereit erklären muss, auch über sein Atomprogramm und die Menschenrechtslage in dem abgeschotteten Land zu sprechen.

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