Mit einer riesigen Trauerfeier in der Hauptstadt Pjöngjang hat Nordkorea am Montag des ersten Todestags seines früheren Machthabers Kim Jong Il gedacht. Vor dem Palast, der sein Mausoleum beherbergt, kamen hunderttausende Soldaten und Zivilisten zusammen.
An dem Gebäude, in dem auch der Staatsgründer und Kims Vater Kim Il Sung bestattet ist, hingen zwei riesige Porträts der beiden Männer. Von einem Balkon aus verfolgte Kims Sohn und Nachfolger Kim Jong Un die Zeremonie. An seiner Seite standen seine anscheinend hochschwangere Gattin sowie Vertreter der Regierung, Partei und der Armee.
„Unser Volk und das Militär sehnen sich tränenreich nach dem sonnigen Lächeln unseres lieben Vaters“, hiess es im Staatsfernsehen, das die Feierlichkeiten live übertrug. Während der Zeremonie legten die angesichts eisiger Temperaturen in dicke schwarze Mäntel gehüllten Teilnehmer unter anderem drei Schweigeminuten zu Kims Ehren ein.
Kim war am 17. Dezember 2011 nach 17 Jahren an der Spitze Nordkoreas an einem Herzinfarkt gestorben. Eine erste grosse Gedenkfeier fand am Sonntag statt.
Am Mittwoch hatte Pjöngjang eine Trägerrakete abgefeuert und damit nach eigenen Angaben einen Forschungssatelliten ins All gebracht. Der Westen vermutet hinter dem Start einen unzulässigen Raketentest für Nordkoreas Atomprogramm.