Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat offenbar mehrere Widersacher aus den Reihen der Regierung hinrichten lassen. Auf seinen Befehl hin seien in diesem Jahr schon 15 ranghohe Regierungsbeamte hingerichtet worden.
Das verlautete am Mittwoch aus südkoreanischen Geheimdienstkreisen. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf Abgeordnete, die an einer Geheimdienstsitzung teilgenommen hatten, unter den Hingerichteten seien zwei Vizeminister.
Sie hätten sich über Kims Anweisungen beklagt. So sei der stellvertretende Forst-Minister wegen Kritik an der Politik des Staates exekutiert worden.
Die Kim-Dynastie beherrscht das Land seit mehr als sechs Jahrzehnten mit eiserner Hand. Nach Informationen des südkoreanischen Geheimdienstes liessen auch Kims Vater und Grossvater Kritiker aus dem Weg räumen.
Kim übernahm nach dem Tod seines Vaters Kim Jong Il im Dezember 2011 die Macht. Zwei Jahre später ordnete er die Hinrichtung seines Onkels Jang Song Thaek an, der dem unerfahrenen Kim geholfen hatte, seine Macht zu festigen. Experten vermuten, dass Kim sein Onkel zu einflussreich geworden war.