Vor dem Osloer Landgericht hat am Dienstag der Prozess des Massenmörders Anders Behring Breivik gegen den norwegischen Staat begonnen. In dem Verfahren, das aus Sicherheitsgründen im Gefängnis in Skien stattfindet, will Breivik bessere Haftbedingungen erstreiten.
Der 37-jährige Rechtsextremist meint, dass seine Isolationshaft gegen die Europäischen Menschenrechtskonventionen verstosse. Wie schon beim Strafverfahren 2012 zeigte Breivik beim Betreten des Raums den Hitlergruss.
Breivik hatte im Juli 2011 zunächst acht Menschen bei einem Bombenanschlag in Oslo getötet und anschliessend auf der Insel Utøya 69 Teilnehmer eines Sommerlagers der sozialdemokratischen Jugendorganisation erschossen. Er wurde zur in Norwegen geltenden Höchststrafe von 21 Jahren Haft verurteilt.
Breivik hat seit seiner Inhaftierung keinen Kontakt zu Mitgefangenen und so gut wie keine privaten Besucher. Sein Rechtsbeistand argumentiert, die Isolationshaft wirke sich verheerend auf die «psychische Gesundheit» des 37-Jährigen aus. Bis Freitag soll über die Klage entschieden werden.