Novak Djokovic liefert in der zweiten Runde des Masters-1000 in Paris einen sprichwörtlich wertvollen Auftritt ab. Er kassiert 1,6 Millionen Dollar Extraprämie.
Die ATP-Regeln schreibt den Spitzenspielern vor, wieviele Turniere (u.a. alle vier Grand Slams und alle acht Masters-1000-Turniere) sie während einer Saison bestreiten müssen. Ende November schüttet sie aber auch Preisgeld aus, wenn sich die Akteure an die Vorgaben hielten.
Die Nummer 1 der Welt erhält, sofern sie unter anderem an allen vier Grand Slams, den acht Masters-1000-Events und dem Saison abschliessenden Masters teilnimmt respektive teilgenommen hat und alle Verpflichtungen gegenüber der ATP eingehalten hat, zwei Millionen Dollar. Bei sieben Teilnahmen schüttet die Profivereinigung der Männer 1,6 Millionen Dollar aus.
Djokovic liess vor zwei Wochen wegen Schulterproblemen das Turnier von Schanghai aus, weshalb er bislang nur auf sechs Masters-1000 kam. Mit dem ersten Aufschlag in seinem gewonnenen Zweitrunden-Spiel in Paris-Bercy gegen den Kroaten Ivan Dodig hat der Serbe nun die ATP-Norm erfüllt und hat dadurch die Prämie von 1,6 Millionen auf sicher. Bei einem Verzicht wäre Djokovic, der in Basel im Halbfinal wegen der Verletzung am Japaner Kei Nishikori gescheitert ist, leer ausgegangen.
Böse Zungen behaupteten am Rand des Turniers in der französischen Hauptstadt, Djokovic sei nur angetreten, um die Prämie einzustreichen. „Ich habe gehört, dass ich auf den Court kommen würde , um ein Game zu spielen und das Geld einzustreichen“, sagte er nach dem Auftaktsieg gegen Dodig. „Das ist einfach lächerlich.“
Der Weltranglisten-Vierte Roger Federer, der wie Djokovic in Schanghai gefehlt hat, erspielte sich durch die Teilnahme in Paris-Bercy einen Zusatzverdienst von 400’000 Dollar.