Novak Djokovic Sieger am Australian Open

Novak Djokovic hat das Grand-Slam-Jahr so begonnen, wie er das letzte beendet hatte: mit einem Titelgewinn. Allerdings braucht er für den Sieg gegen Rafael Nadal die Rekordzeit von 6:53 Stunden.

Djokovic feiert Fünfsatz-Sieg über Nadal nach epischem Match. (Bild: sda)

Novak Djokovic hat das Grand-Slam-Jahr so begonnen, wie er das letzte beendet hatte: mit einem Titelgewinn. Allerdings braucht er für den Sieg gegen Rafael Nadal die Rekordzeit von 6:53 Stunden.

Der Serbe besiegte Rafael Nadal im Final des Australian Open 5:7, 6:4, 6:2, 6:7 (5:7), 7:5 und krönte sich so zum dritten Mal nach 2008 und 2011 zum „König von Melbourne“. Für den erfolgreichen Titelverteidiger war es der insgesamt 5. Major-Titel, vier davon hat er in den letzten 12 Monaten gewonnen. Die Partie genügte ab dem zweiten Satz allerhöchsten Ansprüchen und wurde zuletzt gar zu einem regelrechten „Klassiker der Neuzeit“. Djokovic verwertete den Matchball im längsten Final in der Geschichte des Grand-Slam schliesslich mit einem Vorhand-Gewinnschlag nach 5:53 Stunden.

Zum dritten Mal in Serie nach Wimbledon und dem US Open hiess sein unterlegener Finalgegner Nadal. Der Spanier muss sich langsam fragen, ob er an einem richtiggehenden „Djokovic-Komplex“ leidet. Er hat jetzt siebenmal in Serie gegen Djokovic verloren, sein letzter Erfolg gegen den weiterhin unangefochtenen Weltranglisten-Ersten liegt 15 Monate zurück. Gerade diese Niederlage dürfte ihre Spuren hinterlassen, weil Nadal den Sieg vor Augen hatte

Intensiv und hochklassig

Nadal hatte den sehr intensiven und phasenweise hochklassigen Final in optimaler Weise begonnen. Ab dem zweiten Satz wurde der „Djoker“ dann aber immer stärker und dominierte die Ballwechsel mehrheitlich, vor allem dank seiner Fähigkeit, die Bälle herausragend zu beschleunigen. Im vierten Satz hatte Djokovic bei 4:3 und 40:0 drei Breakbälle, die Nadal aber noch alle abwehren konnte, ehe der Mallorquiner dann seinerseits Aufwind bekam.

Zu Beginn des fünften Satzes hatte Nadal dann vor allem körperlich Oberwasser, bis zum Stande von 4:2, 30:15, als er einen für seine Verhältnisse simplen Rückhand-Passierball (longline) neben die Linie setzte. Von da an war die Partie bis zum Matchball wieder völlig offen.

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