Novartis baut für über eine halbe Milliarde Franken eine neue Anlage für feste Arzneiformen in Stein AG. Die Bedeutung des Werks als Produktionsstandort und Kompetenzzentrzum für sterile und feste Arzneiformen wird damit laut dem Pharmakonzern weiter gestärkt.
Die Grundsteinlegung für die neue Anlage sei im Juli geplant, die volle Kapazität solle 2016 erreicht werden, teilte Novartis am Montag mit. Ersetzt werden soll damit eine bestehende Anlage, die 2016 teilweise abgerissen wird.
Laut dem Pharmakonzern soll der flexible und modulare Aufbau der neuen Anlage mithelfen, sich schwierig herzustellende Produkte bei Inhalation und hochaktiven Solida zu konzentrieren. Mit der neuen Anlage werde Novartis die Produktionskapazität schneller an Portfolioentwicklung und Nachfrage anpassen können.
Die Investition stärke die Bedeutung Steins als Produktionsstandort und Kompetenzzentrum für sterile und feste Arzneiformen weiter, wird Novartis-CEO Joseph Jimenez in der Mitteilung zitiert. Das Werk werde damit im weltweiten Produktionsnetz von Novartis eine Schlüsselrolle übernehmen. Zudem werde auch der „Standort Schweiz gestärkt, der für Novartis weiterhin von zentraler Bedeutung bleibt.“
Das Werk Stein ist laut Novartis der grösste Produktionsbetrieb der Division Pharmaceuticals. Rund 1400 Mitarbeitende stellen jährlich über 4,1 Milliarden Tabletten, Kapseln, Ampullen, Fertigspritzen, Injektionsfläschchen und transdermale therapeutische Systeme her, die in über 150 Länder exportiert werden.
Weitere Projekte
Im Werk Stein stehen zwei weitere Projekte bereits in der Ausführung. So modernisiert Novartis bis 2014 für rund 60 Mio. Fr. die Produktionslinie zur Herstellung gefriergetrockneter Produkte. Im Bau steht zudem das Gebäude „Cube 2“, mit dem die Kapazitäten des Rechenzentrums gesteigert werden sollen; das 125-Millionen-Erweiterungsprojekt soll 2013 fertig sein.
Viele Projekte seien zudem ausserhalb von Stein in Planung oder Ausführung, hält Novartis weiter fest. So werde ausser Bauprojekten auf dem Novartis Campus in Basel für 34 Mio. Fr. eine Test-Anlage für innovative Produktionstechnologien gebaut. In Schweizerhalle BL würden für 42 Mio. die Anlagen optimiert.
Im Kanton Zug seien sodann die Eröffnung eines Neubaus mit 400 Arbeitsplätzen 2013 sowie der Bau eines Corporate Learning Centers geplant. In Freiburg soll Alcon Pharmaceuticals im Oktober ein neues Bürogebäude beziehen, und im OTC-Werk Nyon VD sollen 40 Mio. Fr. in die Produktionsmodernisierung investiert werden.