Novartis-Chef Joseph Jimenez verdient 13 Millionen Franken

Novartis-Geschäftsführer Joseph Jimenez verdiente im vergangenen Jahr rund 13 Millionen Franken. Damit hat sich dessen Lohn gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.

Novartis-Chef Joseph Jimenez in Basel (Bild: sda)

Novartis-Geschäftsführer Joseph Jimenez verdiente im vergangenen Jahr rund 13 Millionen Franken. Damit hat sich dessen Lohn gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.

Im Betrag enthalten sind neben einem Fixgehalt von 2,06 Mio. Fr. variable Vergütungen aus kurz- und langfristigen Anreizprogrammen.

Die zweithöchste Entschädigung wurde an Pharmachef David Epstein ausbezahlt, der insgesamt 9,27 Mio. Dollar erhielt, was rund 8,32 Mio. Fr. entspricht. Drittbestbezahlter Novartis-Manager ist Mark C. Fishman, der dem Novartis-Institut für Biomedizinische Forschung vorsteht. Er erhielt 7,54 Mio. Dollar, was 6,77 Mio. Fr. entspricht.

Der gesamten aus elf Personen bestehenden Novartis-Geschäftsleitung wurden für das vergangene Jahr Entschädigungen in der Höhe von 67,7 Mio. Fr. ausbezahlt. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht des Pharmakonzerns hervor.

Vasella erhält 3 Millionen

Von allen Verwaltungsratsmitgliedern erhielt der frühere Präsident Daniel Vasella nach wie vor die höchste Entschädigung. Für seine Tätigkeit als Verwaltungsratspräsident wurden ihm insgesamt 2,98 Mio. Fr. ausbezahlt – obwohl er nur bis Ende Februar im Amt war. Jörg Reinhardt, der seit August im Amt ist, erhielt 1,90 Mio. Franken.

Nach seinem Rücktritt unterstützte Vasella den von Februar bis Juli amtierenden Verwaltungsratspräsidenten Ulrich Lehner sowie den ab August eingesetzten Reinhardt. Für diese Leistungen – zusammen mit gewissen anderen Zahlungen – erhielt Vasella zusätzlich insgesamt 5,1 Mio. Franken, wodurch seine Gesamtschädigung für das vergangene Jahr 8,08 Mio. Fr. beträgt.

Reaktion auf Abzocker-Initiative

Nach heftigen Medien-Reaktionen hatte Vasella im vergangenen Jahr auf ein Entschädigungspaket in der Höhe von 72 Mio. Fr. verzichtet. Die Debatte um diesen Betrag dürfte der im März vom Volk angenommenen Abzocker-Initiative von Thomas Minder den Weg geebnet haben.

Mit den Folgen der Annahme muss sich nun auch Novartis herumschlagen. «Die Minder-Initiative hat angesichts des grossen Zuspruchs in der Bevölkerung eine hohe Legitimation», sagte Felix Ehrat, Chefjurist bei Novartis, in einem am Mittwoch auf der Novartis-Webseite veröffentlichten Interview. Novartis setze deshalb alles daran, die Initiative innerhalb der vom Gesetzgeber gesetzten Frist – das heisst bis 2015 – umzusetzen.

Mehr Umsatz

Trotz Preisdruck durch Generika-Medikamente wuchs Novartis imvergangenen Jahr: Der Pharmariese konnte den Umsatz leicht steigern. Das operative Ergebnis und der Reingewinn gingen dagegen geringfügig zurück, was auf Währungseffekte zurückzuführen ist.

Der Umsatz legte um 2 Prozent auf 57,9 Mrd. Dollar zu, wie Novartis am Mittwoch mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen hätte ein Plus von 4 Prozent resultiert. Auch der Preisdruck durch Generika-Medikamente bremste das Wachstum: Die durch diese Konkurrenz verursachten Einbussen hätten sich auf 2,2 Mrd. Dollar belaufen, schreibt Novartis.

Das operative Ergebnis des Konzerns belief sich auf 10,9 Mrd. Dollar, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um 3 Prozent entspricht. Einen grossen Einfluss hatten indes der Wertverlust des Yen und der Währungen der Schwellenländer. Ohne diese Währungseffekte hätte eine Zunahme von 5 Prozent resultiert.

Der Reingewinn ging um 1 Prozent auf 9,3 Mrd. Dollar zurück. Auch hier waren Währungseffekte entscheidend: Zu konstanten Wechselkursen hätte unter dem Strich ein Plus von 7 Prozent gestanden.

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