Der Pharmakonzern Novartis hat in den ersten neun Monaten etwas weniger Umsatz erzielt: Dieser sank um 2 Prozent auf 36,2 Milliarden Dollar. Der Reingewinn gab im gleichen Zeitraum 4 Prozent nach.
Bei konstanten Wechselkursen wäre der Neunmonats-Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode stabil geblieben, wie Novartis am Dienstag mitteilte. Das operative Ergebnis sank um 7 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar. Der Reingewinn sank auf 5,8 Milliarden Dollar; bei konstanten Kursen hätte er ein Prozent zugelegt.
Im dritten Quartal verringerte sich der Umsatz um 1 Prozent auf 12,1 Milliarden Dollar. Der Betriebsgewinn stieg um 2 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Einzig die Augendivision Alcon kippte mit einem Minus von 50 Millionen in ein negatives operativen Ergebnis, was auch deren Neunmonatsergebnis mit -12 Millionen blassrosa macht.
Dank erfolgreichen assoziierten Gesellschaften resultierte unter dem Strich ein um 7 Prozent höherer Quartals-Reingewinn von 1,9 Milliarden Dollar. Der Konzern mit Sitz in Basel rechnet in Dollar ab.
Alter Blockbuster unter Druck
Die rückläufigen Quartals-Umsätze schreibt Novartis vor allem der Generika-Konkurrenz zu, was rund vier Prozentpunkte ausgemacht habe. Gelitten hat insbesondere Gleevec in den USA, wenn auch weniger als befürchtet. Preissenkungen hätten weitere 2 Prozentpunkte gekostet. Beides zusammen habe Volumensteigerungen von 5 Punkten übertroffen.
Währungseffekte schlugen nicht nur negativ zu Buche: Novartis schreibt bei ihren Quartals-Gewinn-Erläuterungen unter anderem von einem «positiven Währungseffekt von 0,1 Prozentpunkten». Bleibe der Kurs-Stand im Schnitt auf Oktober-Niveau, resultiere allerdings für das Gesamtjahr ein negativer Effekt von einem Prozentpunkt beim Umsatz und drei Prozent beim operativen Kernergebnis.
Die so genannten «Wachstumsprodukte» erwirtschafteten im dritten Quartal insgesamt 36 Prozent des Nettoumsatzes. Sie legten dabei 20 Prozent zu, wie der Konzern festhält. Zum Produktportfolio verweist Novartis ferner auf «starke Fortschritte in der Pipeline».
Ausblick gemischt
Nach dem «soliden» dritten Quartal erwartet Novartis für das Gesamtjahr auf konstanter Kursbasis einen Nettoumsatz «weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres». Beim operativen Kernergebnis geht der Konzern hingegen von Stabilität oder einem Rückgang «um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz» aus.
Die Nettoverschuldung ist ferner nach dem dritten Quartal 2016 gegenüber dem Jahresende 2015 um 2,3 Milliarden USD auf 18,8 Milliarden angestiegen. Als Gründe werden Dividendenausschüttungen, Akquisitionen, Desinvestitionen und Aktienrückkäufe genannt. Die Bonität sei mit «AA» unverändert.
An der Börse wurde das Quartalsergebnis ohne Begeisterung aufgenommen. Analysten hatten indes ein schlechteres Ergebnis befürchtet.