Laut dem US-Geheimdienst hat Edward Snowden intern nie Kritik an der massiven Überwachung und Datensammelei geübt. Der Whistleblower behauptet, das Gegenteil beweisen zu können.
Der US-Geheimdienst NSA hat Aussagen des Whistleblowers Edward Snowden widersprochen, er habe vor seinen Enthüllungen interne Kritik an der Überwachsungspraxis geübt. Man habe nach entsprechenden Hinweisen gesucht, doch keine gefunden.
«Es gibt viele Wege, die Snowden hätte gehen können», um Bedenken oder Kritik zu äussern, teilte die NSA am Donnerstag mit. Man habe lediglich eine E-Mail gefunden, wonach Snowden Auskunft über Ausbildungsmaterial wollte. Beschuldigungen habe es dabei aber nicht gegeben, teilte die NSA mit.
Dagegen hatte Snowden in einem Interview mit dem TV-Sender NBC behauptet, es gebe etwa E-Mails als Beweise, wonach er intern kritisiert habe, dass die NSA mit ihrer weltweiten und millionenfachen Telefon- und Internetüberwachung ihre Kompetenzen überschreite.
US-Aussenminister John Kerry nannte Snwoden derweil einen Feigling. Er forderte Snowden auf, sich der amerikanischen Justiz zu stellen. Er könne daheim seine Kritik darlegen.
Snowden fürchtet unfairen Prozess
Snowden hatte vor einem Jahr vertrauliche NSA-Dokumente an Journalisten übergeben und die Affäre damit ins Rollen gebracht. Die National Security Agency (NSA) sollen massenhaft Metadaten ausgeforscht haben. Snowden lebt derzeit im Asyl in Russland, die USA suchen ihn per Haftbefehl.
Der 30-jährige Snowden bezeichnete sich in dem NBC-Interview als Patrioten. Er wolle am liebsten wieder nach Hause, fürchte aber einen unfairen Prozess und ein Leben im Gefängnis.