Nun denkt auch Brigitte Bardot über einen russischen Pass nach

Frankreichs Filmlegende Brigitte Bardot macht einen auf Gérard Depardieu: Die streitbare Tierschützerin will einen russische Pass beantragen, wenn zwei kranke Elefanten in einem Zoo in Lyon wie angeordnet eingeschläfert werden.

Tierschützerin Brigitte Bardot in einer Aufnahme von 2006 (Archiv) (Bild: sda)

Frankreichs Filmlegende Brigitte Bardot macht einen auf Gérard Depardieu: Die streitbare Tierschützerin will einen russische Pass beantragen, wenn zwei kranke Elefanten in einem Zoo in Lyon wie angeordnet eingeschläfert werden.

Wenn die Elefanten Baby und Népal „getötet“ würden, werde sie die russische Staatsbürgerschaft beantragen, „um aus diesem Land zu fliehen, das nur noch ein Tierfriedhof ist“, schrieb Bardot am Freitag.

Mit ihrer Ankündigung spielt die 78-Jährige auf die Steuerflucht des Obelix-Darstellers Depardieu an, der am Donnerstag von Russlands Präsident Wladimir Putin die russische Staatsbürgerschaft erhalten hatte.

Ähnlich stark wie der Fall Depardieu beschäftigt das Schicksal der Elefanten Baby und Népal Frankreich schon seit Wochen. Die Behörden haben die Tötung der seit 1999 im Zoo von Lyon lebenden Tiere angeordnet, weil sie an Tuberkulose erkrankt sind. Die Behörden befürchten, dass die Elefanten andere Tiere, aber auch Menschen anstecken könnten.

Nationale Kampagne

Gegen die Einschläferung macht der Zirkusdirektor Gilbert Edelstein, der die Elefanten dem Zoo damals anvertraute, mobil: Er hat unter anderem ein Gnadengesuch an Frankreichs Staatschef François Hollande gerichtet und die Justiz eingeschaltet.

Inzwischen haben Edelsteins Anwälte sogar beim obersten französischen Verwaltungsgericht, dem Staatsrat, einen Antrag eingereicht, um die Einschläferung der rund 40 Jahre alten Elefanten zu verhindern. Dem Kampf des Zirkusdirektors hat sich auch Bardots Tierschutzorganisation angeschlossen.

Mit Depardieu scheint Bardot eine Sympathie für Russlands starken Mann Wladimir Putin zu teilen: Ende 2011 umschmeichelte sie den damaligen Ministerpräsidenten als ihren „Lieblings-Regierungschef“ und wünschte ihm „alles Gute für die kommenden Monate und Jahre“. Putin hatte zuvor den Handel mit Robbenfellen aus Grönland untersagt.

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