Roger Federer zieht an den ATP-Finals in London trotz einer 6:7 (3:7), 6:4, 3:6-Niederlage gegen Juan Martin Del Potro als Gruppensieger in die Halbfinals ein. Dort trifft er auf Andy Murray.
Um das zweite Ticket für den Final am Montag kämpfen die Weltnummer 1 Novak Djokovic (Ser) und Del Potro, der sich dank dem Erfolg gegen Federer den vierten und letzten Platz in den Halbfinals sicherte.
Gegen Del Potro kassierte Federer erstmals nach zwölf Siegen in Serie an den ATP-Finals wieder eine Niederlage. Damit gelang es ihm nicht, sich für die Niederlage vor zwei Wochen im Final von Basel zu revanchieren, als Del Potro Federer an dessen Heimturnier im Tiebreak des dritten Satzes bezwungen hatte.
Auch in der O2-Arena boten sich die beiden ein über weite Strecken ausgeglichenes Duell. Eine fünfminütige Schwächephase im Tiebreak kostete Federer den ersten Satz, nachdem er zuvor sehr gut serviert hatte und beim Stand von 4:3 drei Breakbälle nicht hatte verwerten können. Mit einem Blitzstart im zweiten Durchgang mit acht Punkten in Serie legte Federer den Grundstein zum Satzausgleich. Die Entscheidung fiel zu Beginn des dritten Durchgangs, als sich Federer, der insgesamt zwölf Asse schlug, sich das erste und einzige Mal breaken lassen musste.
Dass Federer und Murray sich am Sonntagabend zum dritten Mal innerhalb von gut vier Monaten in London in einem wichtigen Spiel gegenüberstehen, haben sie David Ferrer zu verdanken. Der Spanier siegte gestern Abend im für ihn bedeutungslos gewordenen Gruppenspiel gegen Janko Tipsarevic (Ser) 4:6, 6:3, 6:1 und sorgte dafür, dass Federer die Gruppe B als Sieger abschloss.
Gegen Murray weist Federer eine negative Bilanz auf (8:10), nachdem er die letzten beiden Begegnungen gegen den Schotten im Olympia-Final und im Halbfinal von Schanghai ohne Satzverlust verloren hatte. Das erste grosse Duell der beiden in diesem Jahr in London hatte der Schweizer im Wimbledon-Final Anfang Juli in vier Sätzen für sich entschieden.