Der FC Basel ist zum 19. Mal Schweizer Meister. Der FCB bringt dank dem 2:1-Sieg gegen den FC Sion fünf Runden vor Schluss den Titel unter Dach und Fach und baut die Rekordserie auf sieben Titel aus.
Spätestens nach dem 2:0 von Birkir Bjarnason in der 67. Minute zeichnete es sich ab, dass der Stadt Basel eine lange Party-Nacht bevorstehen würde. Der Isländer schloss eine herrliche Kombination über Luca Zuffi, Matias Delgado und Naser Aliji ab und verwandelte damit den St. Jakob-Park mit den mehr als 30’000 Basler Fans in den Schlussminuten in eine Festhütte. Zwar gelang Veroljub Salatic in der 92. Minute noch der Anschlusstreffer für die Gäste, ins Zittern geriet der FCB aber nicht mehr. Im Gegenteil: Renato Steffen verpasste in der letzten Aktion des Spiels das 3:1.
Das zweite Basler Tor hatte somit letztlich die Entscheidung in einem in der ersten halben Stunde spektakulären Spiel gebracht, das der FCB dank seiner Abgeklärtheit, seiner Effizienz und der grösseren individuellen Klasse letztlich souverän zu seinen Gunsten entschied. Dem Team von Urs Fischer war bei Spielbeginn klar gewesen, dass ihm nach dem Sieg der Young Boys bei den Grasshoppers nur ein Sieg reichen würde, um sich die Titelverteidigung fünf Runden vor Schluss definitiv zu sichern.
Der FCB erfüllte die Vorgabe je länger die Partie dauerte desto souveräner. Er blieb zum 15. Mal in Folge ungeschlagen und kam in seinem 16. Heimspiel der Saison zum 14. Sieg. Er gewann seinen siebten Titel in Serie, den ersten unter Trainer Fischer. Für den 50-jährigen Zürcher ist es der erste Meistertitel in seiner Karriere. Die Sittener Misere in der Super League gegen die Basler fand hingegen seine Fortsetzung. Seit 19 Jahren warten die Walliser auf einen Meisterschaftssieg am Rheinknie.
Den Startschuss zur langen Basler Meisternacht hatte Captain Delgado gegeben. Der Argentinier verwandelte in der 24. Minute einen Penalty souverän, nachdem Birama Ndoye Birkir Bjarnason zu Fall gebracht hatte. Drei Minuten zuvor hatte der FCB Glück bekundet, als Geoffrey Bia mit einem herrlichen Linksschuss nur das Lattenkreuz traf.
Auch aufgrund des Walliser Aluminiumtreffers hätte es Mitte der ersten Halbzeit nicht bloss 1:0, sondern auch 1:1 oder sogar 2:2 heissen können. Die beiden Teams boten sich in der Startphase einen spektakulären Schlagabtausch. Zuerst scheiterte der Sittener Martin Zeman zweimal aus halblinker Position, einmal an seinem Landsmann Tomas Vaclik, der vor der Partie via Videoleinwand seine vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem FCB bis 2021 bekanntgegeben hatte.
Basel – Sion 2:1 (1:0)
St. Jakob-Park. – 32’344 Zuschuer. – SR Bieri. – Tore: 24. Delgado (Foulpenalty/Foul an Bjarnason) 1:0. 67. Bjarnason (Aliji) 2:0. 92. Salatic 2:1.
Basel: Vaclik; Xhaka (20. Aliji), Suchy, Samuel, Traoré; Zuffi, Fransson; Bjarnason, Delgado (70. Callà), Steffen; Embolo.
Sion: Mitrjuschkin; Zverotic, Ndoye, Ziegler, Rüfli; Salatic, Sierro; Assifuah (75. Follonier), Bia, Zeman (63. Carlitos); Gekas (63. Konaté).
Bemerkungen: Basel ohne Akanji, Degen, Hoegh, Janko, Safari und Sporar (alle verletzt), Sion ohne Adão, Fernandes, Kouassi, Lacroix, Mboyo, Pa Modou, Cmelik (alle verletzt) und Voser (krank). 18. Xhaka verletzt ausgeschieden. 21. Schuss von Bia ans Lattenkreuz. Verwarnungen: 11. Sierro (Foul). 30. Steffen (Foul). 85. Embolo (Foul). 87. Carlitos (Foul).
Weiteres Resultat vom Samstag: Grasshoppers – Young Boys 1:2 (0:2).
Rangliste: 1. Basel 31/76 (81:27). 2. Young Boys 31/60 (66:40). 3. Grasshoppers 31/46 (62:51). 4. Sion 31/44 (44:41). 5. Luzern 30/40 (43:45). 6. Thun 30/34 (37:47). 7. St. Gallen 30/34 (33:51). 8. Zürich 30/30 (41:54). 9. Lugano 30/27 (37:70). 10. Vaduz 30/26 (35:53).