Die Schweiz darf im Strassenrennen an der WM in Ponferrada (Sp) nur mit drei Fahrern starten. Fabian Cancellara werden nur zwei Teamkollegen zur Seite stehen, wenn er seinen 1. WM-Titel gewinnen will.
Zum Vergleich: Im Vorjahr in Florenz stellte die Schweiz das Maximum von neun Fahrern. Dass das Nationalteam von Trainer Luca Guercilena zum ersten Mal seit der WM 2007 in Stuttgart vom Weltverband (UCI) nur drei Startplätze erhält, liegt an den fehlenden Punkten, welche die Schweizer Fahrer im internationalen und im europäischen Nationenranking gesammelt haben. Bitter ist dieser Fakt insbesondere, weil die Schweizer Radprofis tendenziell die besseren Resultate eingefahren haben als im Vorjahr.
Das Ranking-System widerspiegelt nicht die realen Stärkeverhältnisse. So dürfen etwa exotische Radsport-Nationen wie Marokko oder Venezuela an der WM mit sechs Fahrern antreten, weil sie in ihren kontinentalen Rankings an der Spitze liegen. Die UCI hat zwar eine Reform des Reglements in Aussicht gestellt, bisher ist aber nichts umgesetzt worden.
Welche zwei Schweizer (neben Cancellara) in gut einem Monat im Norden Spaniens an den Start gehen werden, ist noch offen. Die Selektion liegt in den Händen von Nationaltrainer Guercilena. Fakt ist: Die Schweizer Mannschaft wird als Team kaum taktische Varianten haben und das Rennen nicht wie zum Beispiel an den Olympischen Spielen 2012 in London (bis zum sturzbedingten Ausfall Cancellaras) prägen können.