Nach der matten Leistung in der Champions League bei Arsenal stottert Basels Motor auch in der Super League. Mit Glück und dank Davide Callà verhindert Basel beim 1:1 gegen Thun eine Niederlage.
Mit diesem überraschenden Ergebnis ist die Siegesserie des Meisters nach neun Erfolgen beendet. Das Glück, das dem Serienmeister beschieden war, fehlt dem Schlusslicht Thun derzeit generell. Sehr wenig fehlten zu einer absoluten Sensation, wie sie ein 1:0-Sieg der Berner Oberländer im St.-Jakob-Park dargestellt hätte. Der Ausgleich fiel in der 90. Minute.
Die Mannschaft von Trainer Jeff Saibene führte ab der 34. Minute mit einem von Neuzugang Matteo Tosetti erzielten und von Verteidiger Marco Bürki vorbereiteten Tor. Bis dorthin hätten die Thuner nach einer Reihe erstklassiger Chancen ohne weiteres 2:0 oder 3:0 führen können. In praktisch der ganzen zweiten Halbzeit mussten die Thuner die Dominanz des Serienmeisters über sich ergehen lassen. Aber zu wirklich grossen Gelegenheiten kamen die Basler kam. Sogar das späte Tor kam nicht auf eine zwingende Aktion hin zustande. Es war eine Co-Produktion der eingewechselten Andraz Sporar und Davide Callà. Callà erwischte Thuns Torhüter Guillaume Faivre mit einem Schuss aus sehr spitzem Winkel zwischen den Beinen durch. Ohne dieses unverdiente Pech hätten die Thuner die Rote Laterne an Vaduz abtreten können.
Basel kann die ersten neun Spiele in der Meisterschaft allesamt gewinnen. Wenn es im zehnten Match nicht im gleichen Stil weitergeht, vernehmen die Spieler von den Rängen im St.-Jakob-Park Pfiffe. Genau so war es im Match gegen Thun. Es ist das Los einer im eigenen Land nach Belieben dominierenden Mannschaft
Trainer Urs Fischer muss besonders froh darüber sein, dass seine Spieler die drohende Niederlage in extremis abwenden konnten. Damit das Team den Rhythmus mit dem vielen englischen Wochen besser verkraften kann, gab Fischer drei Spielern frei, von denen jeder eine Partie entscheiden kann: Birkir Bjarnason, Renato Steffen, Seydou Doumbia. Ihre Absenz dürfte sich auf die Leistung der eingespielten Mannschaft ausgewirkt haben.
Basel – Thun 1:1 (0:1)
26’942 Zuschauer. – SR San. – Tore: 35. Tosetti (Bürki) 0:1. 90. Callà (Sporar) 1:1.
Basel: Vaclik; Lang, Hoegh, Suchy, Traoré; Fransson (58. Serey Die), Xhaka; Bua, Delgado (58. Sporar), Elyounoussi; Janko (69. Callà).
Thun: Faivre; Glarner, Reinmann, Bürki, Facchinetti; Geissmann, Tosetti (77. Ferreira), Fassnacht, Hediger, Bigler; Sorgic (82. Peyretti).
Bemerkungen: Basel ohne Akanji, Zuffi (beide verletzt), Bjarnason, Steffen und Doumbia (alle nicht im Aufgebot). Thun ohne Dzonlagic, Rapp, Schindelholz, Schirinzi und Zino (alle verletzt).
Verwarnungen 44. Hediger (Foul), 56. Faivre (Foul), 92. Facchinetti (Foul).
Rangliste: 1. Basel 10/28 (30:8). 2. Young Boys 9/14 (17:13). 3. Lausanne-Sport 9/14 (20:18). 4. Lugano 9/14 (14:13). 5. Sion 10/14 (16:17). 6. Luzern 9/13 (18:18). 7. Grasshoppers 9/12 (16:16). 8. St. Gallen 9/9 (9:14). 9. Vaduz 10/8 (11:24). 10. Thun 10/7 (12:22).