Bei der Präsidentschaftswahl in Ägypten werden lediglich zwei Kandidaten gegeneinander antreten: Neben dem früheren Armeechef Abdel Fattah al-Sisi und dem Linkspolitiker Hamdeen Sabbahi haben sich bis zum Ende der Frist am Sonntag keine weiteren Kandidaten angemeldet.
Dies sagte ein Vertreter der Wahlkommission, Abdel al-Asis Salman, an einer Pressekonferenz in Kairo. Die Wahl findet am 26. und 27. Mai statt, der Wahlkampf soll am 3. Mai offiziell beginnen. Al-Sisi hatte am 14. April offiziell seine Kandidatur verkündet, Sabbahi reichte am Samstag seine Kandidatur ein.
Al-Sisi ist seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch die Armee im vergangenen Sommer der inoffizielle Machthaber Ägyptens. Als wichtiger Test für ihn galt ein Referendum über die überarbeitete Verfassung im Januar.
Für die Anhänger Mursis ist Al-Sisi jedoch eine Hassfigur, sie werfen ihm einen Militärputsch gegen Mursi vor. Seit dem Sturz Mursis wurden bei Demonstrationen seiner Anhänger mehr als 1400 Menschen getötet, rund 15’000 Islamisten wurden festgenommen.
Sabbahi hatte den Sturz Mursis unterstützt. Vor der Wahl präsentiert er sich als ein Mann der Revolution, die Anfang 2011 den früheren Machthaber Husni Mubarak zu Fall brachte. Der Linkspolitiker hatte bei der ersten freien Präsidentenwahl in Ägypten 2012 den dritten Platz erzielt.