Nuri Seferi erkämpft sich zum dritten Mal nach 2010 und 2012 den «EM»-Titel nach WBO-Version. Seferi entthronte den bisherigen Titelhalter Tamas Lödi (Un) über zwölf Runden einstimmig nach Punkten.
Die sportlich deutlich höher einzustufenden und offiziellen Europameister-Titel im Profilager werden nach wie vor in jedem Limit von der European Boxing Union (EBU) erkoren.
Der 37-jährige Burgdorfer dominierte den Kampf im Cruisergewicht ab der 2. Runde mehrheitlich. Er brachte den erst 24-jährigen Ungarn vorab in der Nahdistanz mit Körpertreffern und wuchtigen Aufwärtshaken in Bedrängnis. Der «albanische Tyson» (Kampfname von Seferi) mit Geburtsort Gostivar (Maz) errang den 36. Sieg in seinem 42 Kämpfe umfassenden Kampfrekord (20 vorzeitige Erfolge, 6 Niederlagen). Lödi hält nun bei 13:2 Siegen (11 vorzeitig).
Seferi war vor dem Fight im WBO-Ranking im Cruisergewicht als Nummer 15 geführt worden, der 24-jährige Lödi als Nummer 10. In den Bereich dieser Klassierung dürfte Seferi nun vorstossen können. Er darf damit weiter auf einen Kampf um einen WM-Titel der vier bedeutendsten Weltverbände hoffen. Den Cruisergewichts-WM-Titel der WBO hält seit 2009 der Deutsche Marco Huck (29). Gegen Huck war Seferi 2006 in einem Nicht-Titelkampf über zehn Runden nur nach Punkten unterlegen.