Steven Nyman gewinnt zum dritten Mal die Weltcup-Abfahrt im Val Gardena. Der Amerikaner siegt vor dem Norweger Kjetil Jansrud und dem Italiener Dominik Paris.
Für die Schweizer resultierten vier Klassierungen in den ersten zehn – was fehlt, ist eine Spitzenplatzierung. Bester war Silvan Zurbriggen als Sechster. Der Walliser, der wegen seiner Rückenprobleme nur beschränkt trainieren kann und vor vier Jahren die Abfahrt in Gröden gewonnen hatte, erfüllte damit die Vorgabe für die Selektion für die WM im kommenden Februar in Beaver Creek. Nur unwesentlich langsamer als Zurbriggen war Beat Feuz. Der Emmentaler wurde vor Patrick Küng und Didier Défago Achter.
Einer war auf seiner Lieblingspiste eine Klasse für sich: Steven Nyman. Auf keiner anderen Strecke kommen die Fähigkeiten des Amerikaners derart gut zur Geltung wie im Grödnertal. Nyman ist primär als guter Gleiter bekannt. Er hat mittlerweile aber auch im technischen Bereich Fortschritte gemacht. Bestätigt hat er dies unter anderem mit Rang 3 vor zwei Wochen in Beaver Creek. Die «Birds of Prey» ist Nymans zweites bevorzugtes Terrain. Dort hat er mit einem zweiten und zwei dritten Rängen seine weiteren Podestplätze im Weltcup errungen. Seine Anwartschaft auf den dritten Sieg im Val Gardena nach jenen in den Jahren 2006 und 2012 hatte Nyman schon am Mittwoch angedeutet. Im einzigen Training war er Bestzeit gefahren.
Jansrud schaffte es als Zweiter auch im fünften Speed-Rennen des Winters aufs Podium. Abfahrt und Super-G in Lake Louise (Ka) und die Abfahrt in Beaver Creek hatte der Nordländer gewonnen, im Super-G in Beaver Creek war er hinter dem Österreicher Hannes Reichelt ebenfalls Zweiter geworden. Jansrud war in der dritten Abfahrt des Winters der Einzige, der mit einem Rückstand von 31 Hundertsteln einigermassen mit Nyman mitzuhalten vermochte. Der drittplatzierte Südtiroler Paris büsste bereits 1,15 Sekunden auf den Amerikaner ein.
Val Gardena (It). Weltcup-Abfahrt der Männer. Schlussklassement: 1. Steven Nyman (USA) 1:55,89. 2. Kjetil Jansrud (No) 0,31 zurück. 3. Dominik Paris (It) 1,15. 4. Guillermo Fayed (Fr) 1,26. 5. Johan Clarey (Fr) 1,30. 6. Silvan Zurbriggen (Sz) 1,51. 7. Matthias Mayer (Ö) 1,53. 8. Beat Feuz (Sz) 1,63. 9. Patrick Küng (Sz) 1,73. 10. Didier Défago (Sz) 1,84. 11. Hannes Reichelt (Ö) 1,90. Ferner: 20. Sandro Viletta (Sz) 2,64. 21. Carlo Janka (Sz) 2,65. 23. Christof Innerhofer (It) 2,69. 28. Marc Berthod (Sz) 3,25. 36. Ralph Weber (Sz) 3,98. 47. Fernando Schmed (Sz) 4,81. 49. Mauro Caviezel (Sz) 5,29. 57. Marc Gisin (Sz) 12,15. – 61 Fahrer gestartet, 57 klassiert.