US-Präsident Barack Obama hat seinen zweitägigen Deutschland-Besuch beendet. An Bord der Airforce One trat er am Montag den Rückflug von Hannover nach Washington an. Es war Obamas fünfter und voraussichtlich letzter Deutschland-Besuch als Präsident.
Obama hatte sich seit Sonntagmittag in der niedersächsischen Landeshauptstadt aufgehalten und auf Einladung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel die Hannover Messe eröffnet. Die USA sind in diesem Jahr Partnerland der weltgrössten Industrieschau.
Vor seiner Abreise kam Obama noch mit Merkel, Grossbritanniens Premier David Cameron, Frankreichs Präsident François Hollande und Italiens Regierungschef Matteo Renzi zu einer Art USA-Europa-Minigipfel zusammen.
Die fünf Politiker berieten dabei über eine Reihe von Krisen. «Die drängendsten Fragen der sicherheitspolitischen Agenda wollen wir in einem engen transatlantischen Schulterschluss bewältigen», sagte Merkel im Anschluss. Gesprochen wurde demnach über illegale Migration, den Bürgerkrieg in Syrien, die Lage im Krisenstaat Libyen und die Situation in der Ukraine.
Konkrete Massnahmen wurden bei dem Treffen aber nicht beschlossen. Auch über eine Eingreifen der NATO in Libyen sei nicht gesprochen worden, weil die EU-Mission «Sophia» zum Kampf gegen Schlepperkriminalität vor der libyschen Küste bestehe, sagte Merkel. Man wolle aber «alles gemeinsam unternehmen», um die neue Einheitsregierung in dem Bürgerkriegsland zu unterstützen.
Zuvor hatte der US-Präsident die Europäer in einer Rede zur Einigkeit aufgerufen und sie bei der Krisenbewältigung stärker in die Pflicht genommen.