US-Präsident Barack Obama hat auf seiner Alaska-Reise am Dienstag den Exit-Gletscher in den Kenai Mountains besucht. Er warnte vor den Folgen der Erderwärmung angesichts des steten Abschmelzens des mehr als sechs Kilometer langen Gletschers.
Die Gletscherschmelze beschleunige sich jedes Jahr, der Klimawandel bringe weniger Schnee und längere, heissere Sommer mit sich, sagte Obama. Flora und Fauna in dem Nationalpark seien davon betroffen. «Wir wollen sicherstellen, dass unsere Enkel das sehen können», betonte Obama mit Blick auf die bedrohten Naturschönheiten.
Obama hält sich drei Tage in Alaska auf und besucht dabei auch als erster amtierender US-Staatschef die Gebiete des Bundesstaats jenseits des Nördlichen Polarkreises. Mit der Reise will er für seine Klimapolitik werben.
Die USA sind nach China der grösste Produzent klimaschädlicher Treibhausgase. Der Präsident hat als Ziel für sein Land ausgegeben, die Emissionen bis 2025 um 26 bis 28 Prozent im Vergleich zum Jahr 2005 zu reduzieren. Angesichts der Blockade im Kongress greift er auf Exekutivanordnungen zurück, um über Regelungen der Bundesumweltschutzbehörde EPA den Ausstoss von Treibhausgasen zu verringern.
Anfang August hatte Obama seinen «Clean Power Plan» vorgestellt, in dem die Regierung erstmals landesweit verbindliche Vorgaben für den CO2-Ausstoss im Energiesektor macht. Gegenüber dem Jahr 2005 müssen die Kohlendioxidemissionen von Kraftwerken bis 2030 um 32 Prozent gesenkt werden. Dazu sollen vermehrt erneuerbare Energien an die Stelle von fossilen Brennstoffen und insbesondere der Kohle treten.