Obama drängt Grossbritannien zum Verbleib in der EU

US-Präsident Barack Obama hat Grossbritannien zum Verbleib in der Europäischen Union gedrängt. Washington befürchtet, bei einem Austritt seinen Einfluss auf Europa zu verlieren.

Cameron (l.) und Obama im Juni am G7-Gipfel in Schloss Elmau: Der US-Präsident sagt, der Verbleib Grossbritanniens in der EU stärke die transatlantische Union. (Bild: sda)

US-Präsident Barack Obama hat Grossbritannien zum Verbleib in der Europäischen Union gedrängt. Washington befürchtet, bei einem Austritt seinen Einfluss auf Europa zu verlieren.

Obama sagte der britischen BBC in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview, die EU mit Grossbritannien als Mitglied gebe den USA «ein viel grösseres Vertrauen in die Stärke der transatlantischen Union». Washington wolle sichergehen, dass London diesen Einfluss weiterhin behalte, fuhr Obama fort.

Die Europäische Union sei ein «Eckpfeiler» der Institutionen, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebildet worden seien und die internationale Gemeinschaft «sicherer und wohlhabender» gemacht hätten, sagte Obama der BBC. Der US-Präsident äusserte sich vor dem Hintergrund eines in Grossbritannien geplanten Referendums zur EU-Mitgliedschaft.

Premierminister David Cameron sieht sich einer wachsenden EU-Skepsis der Briten gegenüber – er hatte daher vor seiner Wiederwahl im Mai versprochen, bis spätestens Ende 2017 eine Volksabstimmung über den Verbleib Grossbritanniens in der EU abhalten zu lassen. Um sein Land in der Union zu halten, bemüht er sich derzeit, günstigere Bedingungen für Grossbritannien auszuhandeln.

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