Obama empfängt chinesischen Vizepräsidenten Xi im Weissen Haus

Der als künftiger chinesischer Staatschef gehandelte Vize-Präsident Xi Jinping hat sich bei US-Präsident Barack Obama vorgestellt. Obama forderte bei dem Treffen im Weissen Haus am Dienstag, China müsse sich bei seinem wirtschaftlichen Aufstieg an die weltweiten Handelsregeln halten.

Der chinesische Vizepräsident Xi Jinping und Barack Obama schütteln Hände (Bild: sda)

Der als künftiger chinesischer Staatschef gehandelte Vize-Präsident Xi Jinping hat sich bei US-Präsident Barack Obama vorgestellt. Obama forderte bei dem Treffen im Weissen Haus am Dienstag, China müsse sich bei seinem wirtschaftlichen Aufstieg an die weltweiten Handelsregeln halten.

China habe in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine „aussergewöhnliche Entwicklung“ hingelegt, sagte Obama. Mit mehr Macht und Wohlstand käme aber auch „mehr Verantwortung“ für das Land.

„Wir wollen mit China zusammenarbeiten um sicherzustellen, dass sich jeder an die Verkehrsregeln des Weltwirtschaftssystems hält.“ Es müsse ausgeglichene Handelsströme zwischen den USA und China, aber auch weltweit geben.

Die USA und China streiten bereits seit Langem über den Kurs des Yuan. Die USA machen die niedrige Bewertung der chinesischen Währung für ihr hohes Aussenhandelsdefizit mitverantwortlich. Chinas Wirtschaft profitiert von einem niedrigen Kurs, weil chinesische Waren im Ausland dadurch günstig sind.

Menschenrechte angesprochen

Ein weiteres Konfliktthema sind die Achtung der Menschenrechte in China. Obama sagte dazu, die USA würden weiter darauf pochen, dass die „Hoffnungen und Rechte“ der Menschen weltweit verwirklicht würden.

Zwischen der alten Supermacht USA und dem aufstrebenden China gibt es auch militärische Reibungspunkte. Während Washington die chinesische Aufrüstung vor allem bei der Marine skeptisch beäugt, lehnt Peking die geplante Ausweitung der US-Militärpräsenz im asiatisch-pazifischen Raum ab.

Reich befrachtetes Programm

Xi führte am Dienstag auch Gespräche mit US-Vizepräsident Joe Biden und Aussenministerin Hillary Clinton. „Das ist eine der wichtigsten bilateralen Beziehungen der Welt“, sagte Biden. Auch wenn beide Länder nicht in allen Themen die gleiche Meinung hätten, sei es ein „Zeichen der Stärke und Reife in unserem Verhältnis, dass wir freundlich über unsere Differenzen reden können“.

Xi nannte als Ziel seiner Visite, den Aufbau einer „kooperativen Partnerschaft auf der Basis gegenseitigen Respekts und beiderseitigen Vorteils zu fördern“. Ausserdem wolle er zu einer Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses und der Freundschaft zwischen der Bevölkerung beider Staaten beitragen.

Nächster Artikel