Im Wahlkampf macht US-Präsident Barack Obama gerne seinen Vorgänger George W. Bush für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich, die er von dem Republikaner geerbt habe. Am Donnerstag stellte Obama die Attacken aber für kurze Zeit ein.
Der amtierende Präsident empfing Bush zur feierlichen Enthüllung des offiziellen Porträts des Ex-Präsidenten im Weissen Haus. „Wir mögen unsere politischen Differenzen haben, aber die Präsidentschaft übersteigt diese Differenzen“, sagte Obama. „Wir alle lieben dieses Land. Wir alle wollen, dass Amerika erfolgreich ist.“
Bush erschien zu der Zeremonie mit seiner Frau Laura und seinem Vater George Bush senior, der als 41. Präsident der USA ebenfalls in der Galerie des Weissen Hauses hängt. Obama lobte die „Stärke und Entschlossenheit“ seines Vorgängers nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. „Jeder von uns wird sich immer an das Bild von Präsident Bush erinnern, wie er auf diesem Schutthaufen stand“, sagte Obama.
Bushs Porträt zeigt den früheren Präsidenten mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck in der Mitte des Oval Office. Das Bild wurde wie das Porträt von Ex-First Lady Laura Bush von dem Künstler John Howard Sanden aus Bushs Heimatstaat Texas gefertigt.
In einer lockeren Rede scherzte der Ex-Präsident, dass Obama nun durch die Flure des Weissen Hauses wandeln und sich bei schweren Entscheidungen vor dem Porträt die Frage stellen könne: „Was würde George an meiner Stelle tun?“