US-Präsident Barack Obama hat Gerechtigkeit für die vier in Libyen getöteten US-Diplomaten gefordert. Die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden, sagte er am Freitag bei einer Zeremonie auf dem Militärflughafen Andrews Air Force Base vor den Toren Washingtons.
Dort trafen am Abend die Särge mit den Toten ein. Obama versicherte zugleich, dass sich die USA von der eskalierenden Gewalt in Nahost nicht von ihrem weltweiten Engagement zurückschrecken liessen.
„Die Vereinigten Staaten werden sich niemals aus der Welt zurückziehen“, sagte er in seiner Ansprache. „Wir werden niemals aufhören, für Freiheit und Würde zu sorgen, die jede Person verdient.“
Bei den Toten handelt es sich um Botschafter Christopher Stevens sowie drei weitere Diplomaten. Sie waren in der Nacht auf Mittwoch bei einem Angriff aufgebrachter Muslime auf das US-Konsulat in Bengasi getötet worden.
Aussenministerin Hillary Clinton sprach von einer Gewalttat, die niemand verstehen könne. „Das ist vollkommen sinnlos, das kann nicht hingenommen werden“, sagte sie.
Die Regierungen in den Unruheländern im Nahen Osten müssten die Sicherheit wiederherstellen. Die USA würden für den Schutz ihres Botschaftspersonals sorgen.
Angesichts der weltweiten Proteste bezeichnete die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, den auslösenden islamfeindlichen Film als „bösartig“. Die politischen und religiösen Führer müssten alles in ihrer Macht stehende tun, um wieder Ruhe einkehren zu lassen, teilte Pillay am Freitag mit.
Der Film „zeichnet ein schändlich verfälschtes Bild der Muslime“, sagte die UNO-Hochkommissarin. Sie verurteile die Morde an dem US-Botschafter in Libyen und seinen Mitarbeitern in Bengasi, sowie die Gewalt dort und an anderer Stelle.