US-Präsident Barack Obama hat bereits jetzt seine Stimme für die Kongresswahlen Anfang November abgegeben. Obama suchte dafür ein Wahllokal in seiner Heimatstadt Chicago im Bundesstaat Illinois auf. Welche Kandidaten er wählte, gab er nicht preis.
«Ich liebe Wählen», sagte der Präsident, ehe er an den elektronischen Wahlautomaten trat. Die Möglichkeit zur vorzeitigen Stimmabgabe nannte er «wunderbar» und rief Anhänger seiner Demokraten auf, davon Gebrauch zu machen. «Um Wahlen zu gewinnen, müssen wir dafür sorgen, dass wir eine hohe Beteiligung haben», sagte er.
Die Aussichten für die Demokraten sind insgesamt aber trübe. Obamas Partei droht am 4. November den Senat an die Republikaner zu verlieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Demokraten das Repräsentantenhaus zurückerobern, liegt derweil praktisch bei null. Beobachter machen für die schlechten Wahlchancen der Demokraten nicht zuletzt die negativen Umfragewerte für die Politik des Präsidenten verantwortlich.
Gewählt werden bei den sogenannten Midterm Elections alle 435 Mitglieder des Repräsentantenhauses sowie 36 der 100 Senatoren. Dabei finden in 33 Bundesstaaten reguläre Senatswahlen statt, drei ausserplanmässig freigewordene Sitze werden per Nachwahl besetzt.
Ferner werden in 36 der 50 Bundesstaaten die Gouverneure bestimmt. Quer durch das Land müssen die Wähler zudem über die Zusammensetzung von Regionalparlamenten sowie über die Verteilung von öffentlichen Ämtern wie Bürgermeister und Richter entscheiden. Schliesslich werden auf Ebene der Bundesstaaten Volksabstimmungen abgehalten.