Obama stellt Militärausrüstung für Polizei auf den Prüfstand

US-Präsident Barack Obama prüft nach den Krawallen in Ferguson im Bundesstaat Missouri die Abgabe militärischer Ausrüstung an die Polizei. Die entsprechenden Bundesgesetze und -mittel sollten hinterfragt werden, teilte am Samstag das Präsidialamt mit.

Kritik an Militärausrüstung für US-Polizisten nach Ferguson-Protest (Bild: sda)

US-Präsident Barack Obama prüft nach den Krawallen in Ferguson im Bundesstaat Missouri die Abgabe militärischer Ausrüstung an die Polizei. Die entsprechenden Bundesgesetze und -mittel sollten hinterfragt werden, teilte am Samstag das Präsidialamt mit.

Die Programme, auf deren Basis staatliche und kommunale Ordnungskräfte militärische Ausrüstung erwerben können, waren nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ausgeweitet worden. Nun soll gemäss Angaben des Präsidialamts geklärt werden, ob die Programme angemessen sind und ob die Polizei ausreichend trainiert ist im Umgang mit Armeewaffen.

Immer mehr Abgeordnete kritisieren die Militarisierung der Polizei. Auch viele US-Bürger reagierten schockiert darauf, dass Polizisten mit Armeewaffen bei den Krawallen in Ferguson im Einsatz waren.

Erneut Demonstration in Ferguson

Auslöser der Auseinandersetzungen war, dass am 9. August ein weisser Polizist unter ungeklärten Umständen den 18-jährigen Schwarzen Michael Brown erschossen hatte. Medienberichten zufolge wurde der unbewaffnete junge Mann von sechs Kugeln getroffen.

Der Fall hat eine erneute Rassismusdebatte ausgelöst. Auch am Samstag protestierten in Ferguson Hunderte Amerikaner friedlich gegen den gewaltsamen Tod Browns.

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