Wenige Tage vor dem Abzug der letzten amerikanischen Soldaten aus dem Irak haben US-Präsident Barack Obama und der irakische Regierungschef Nuri al-Maliki eine neue Ära der Partnerschaft beschworen.
„Wir sind hier, um das Ende des Krieges zu markieren“, sagte Obama am Montag nach einem Treffen mit al-Maliki im Weissen Haus. Jetzt beginne ein neues Kapitel der Beziehungen zwischen zwei souveränen Nationen auf der Basis gegenseitiger Interessen und gegenseitigen Respekts.
Al-Maliki erklärte, der Abzug der US-Truppen sei entgegen anderslautender Bekundungen ein Zeichen des Erfolges. Das erste Kapitel einer konstruktiven Zusammenarbeit sei abgeschlossen, jetzt beginne eine neue Phase strategischer Partnerschaft.
Der Irak benötige weiter die Unterstützung der USA. Dies unter anderem auf wirtschaftlicher Ebene und bei der Ausbildung sowie Ausrüstung der irakischen Streitkräfte.
Obama sicherte dem Irak die langfristige Unterstützung seines Landes auch nach dem Abzug der US-Truppen zum Jahresende zu. Obama würdigte die „bedeutenden Fortschritte“, die in den vergangenen Jahren im Irak erzielt worden seien.
„In dem Moment, da wir diesen Krieg beenden, in dem Moment, da der Irak sich seiner Zukunft stellt, müssen die Iraker wissen, dass sie nicht allein sind“, sagte Obama. „Sie haben mit den USA einen soliden und zuverlässigen Partner“.
„Mit Ehre und erhobenen Hauptes“
Die letzten US-Soldaten, die das Land verlassen würden, würden „mit Ehre und erhobenen Hauptes“ heimkehren, sagte Obama. Gleichzeitig warnte er andere Staaten davor, „sich im Irak einzumischen“. Er bezog sich damit auf die Sorge, Nachbarstaaten wie der Iran könnten den US-Truppenabzug und das daraus möglicherweise entstehende Sicherheitsvakuum ausnutzen.
Nach dem Abzug der US-Truppen aus dem Irak sollen nur rund 150 Soldaten im Land bleiben und unter Leitung der US-Botschaft für Trainingsmissionen und Waffenverkäufe an die irakischen Kräfte zur Verfügung stehen.