US-Präsident Barack Obama und Pakistans Regierungschef Nawaz Sharif haben bei einem Treffen im Weissen Haus die Zusammenarbeit beider Länder im Kampf gegen den Terrorismus unterstrichen. Sie riefen die Taliban auf, mit der afghanischen Regierung zu verhandeln.
In einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung bezeichneten Obama und Sharif die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Pakistan als «entscheidend für Frieden und Sicherheit auf regionaler und weltweiter Ebene».
Vor dem Gespräch sagte Obama vor Journalisten, dass die Zusammenarbeit mit Pakistan nicht nur auf den Kampf gegen Extremisten begrenzt sei. «Wir kooperieren bei einer ganzen Reihe von Themen, nicht nur bei Sicherheitsfragen, sondern auch im Bereich von Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung», sagte der Präsident.
Das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und Pakistan ist seit Jahren angespannt. Beide Länder arbeiten im Anti-Terror-Kampf offiziell zusammen, doch verdächtigt Washington den pakistanischen Militärgeheimdienst ISI, die Taliban zu unterstützen.
Der Al-Kaida-Führer Osama bin Laden versteckte sich über Jahre in der pakistanischen Garnisonsstadt Abbottabad, bevor ihn dort US-Spezialkräfte im Mai 2011 in einer nicht mit Islamabad abgesprochenen Kommandoaktion töteten.
Für Unmut in Pakistan sorgen auch die US-Drohnenangriffe im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet gegen Taliban-Kämpfer und mutmassliche Al-Kaida-Anhänger, da dabei regelmässig unbeteiligte Zivilisten ums Leben kommen.