Obama verlängert US-Mission zur Jagd auf Rebellenführer Kony

US-Präsident Barack Obama verlängert den Einsatz zur Jagd auf den ugandischen Rebellenführer Joseph Kony. Einhundert US-Spezialkräfte sollen die ugandische Armee im Kampf gegen Kony und seine Rebellengruppe Lord’s Resistance Army (LRA) weiter unterstützen.

Ugandischer Soldat fahndet nach dem Rebellenführer Joseph Kony (Bild: sda)

US-Präsident Barack Obama verlängert den Einsatz zur Jagd auf den ugandischen Rebellenführer Joseph Kony. Einhundert US-Spezialkräfte sollen die ugandische Armee im Kampf gegen Kony und seine Rebellengruppe Lord’s Resistance Army (LRA) weiter unterstützen.

Die erklärte Obama am Montag. Der Präsident hatte die Mission im vergangenen Oktober gebilligt. Nach einer Überprüfung habe er sich zu der Verlängerung des Einsatzes entschlossen, sagte Obama in einer Rede im Holocaust-Museum in Washington.

Die Mission der Spezialkräfte sei Teil der Strategie, die „Plage“ der LRA zu beenden und den „verrückten“ Kony zur Rechenschaft zu ziehen. Der Präsident beschwor eine „Zukunft, in der kein afrikanisches Kind von seiner Familie gestohlen, kein Mädchen vergewaltigt und kein Junge zum Kindersoldaten gemacht wird“.

Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag sucht Kony wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, darunter Mord, Vergewaltigung und Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten. Die LRA wurde Ende der 80er Jahre gegründet, um für die Interessen der nordugandischen Volksgruppe der Acholi zu kämpfen.

Heute gilt sie als eine der brutalsten Rebellengruppen der Welt und ist vor allem im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, im Südsudan und in Zentralafrika aktiv.

Vergangenen Monat bescherte ein millionenfach angeklicktes Internetvideo der Kinderhilfsorganisation Invisible Children der Verfolgung von Kony weltweite Aufmerksamkeit. Den Machern wurde allerdings vorgeworfen, eine vereinfachende und veraltete Sicht auf die LRA und den Konflikt in Uganda zu vertreten.

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