Obama-Wahlkampfvideo nimmt die Schweiz auf die Schippe

Ein Schweizer Bankkonto zu führen bedeutet automatisch, Geld vor dem amerikanischen Fiskus zu verstecken. Diese Botschaft suggeriert ein Wahlkampf-Werbespot des amtierenden US-Präsidenten Barack Obama. Die Schweizer Botschaft in Washington hatte vergeblich Protest eingelegt.

«Romney-Girl» (Bild: youtube)

Ein Schweizer Bankkonto zu führen bedeutet automatisch, Geld vor dem amerikanischen Fiskus zu verstecken. Diese Botschaft suggeriert ein Wahlkampf-Werbespot des amtierenden US-Präsidenten Barack Obama. Die Schweizer Botschaft in Washington hatte vergeblich Protest eingelegt.

Einen entsprechenden Bericht auf der Online-Seite der Westschweizer Zeitung «Le Matin» bestätigte am Dienstag Pierre-Alain Eltschinger, Sprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Der Clip handelt von einer Ex-UBS-Angestellten, die als Schweizer Spezialistin in der Beratung zu Steuerflucht dargestellt wird. Bezeichnet wird die blonde Frau in dem Werbespot als «Romney Girl», denn sie hilft dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten dabei, Gelder auf einem Schwarzgeldkonto in der Schweiz anzulegen.

Obamas Wahlkampfteam will mit dem Spot darauf aufmerksam machen, dass Romney noch immer keine Rechenschaft über seine vor dem Jahr 2010 erzielten Einkünfte ablegen will. Die Polemik um den Fall war im Juli erneut aufgeflammt, nachdem das Magazin «Vanity Fair» berichtet hatte, Romney verfüge gemäss seinem Steuerauszug 2010 über ein Schweizer Bankkonto mit 3 Millionen Dollar darauf.

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