Acht Monate nach der Präsidentschaftswahl in Ghana hat das oberste Gericht den Sieg John Dramani Mahamas bestätigt und Fälschungsvorwürfe der Opposition zurückgewiesen. Die Wahl sei gültig gewesen, sagte der vorsitzende Richter William Atuguba am Donnerstag in Accra.
Präsident Mahama reagierte per Twitter: «Möge der Frieden herrschen. Das ist ein Sieg für die Demokratie in Ghana.» Oppositionsführer Nana Akufo-Addo gestand daraufhin seine Niederlage endgültig ein, auch wenn er «mit der Gerichtsentscheidung nicht übereinstimme».
Am Tag nach der Wahl im Dezember 2012 hatte die oppositionelle Neue Patriotische Partei (NPP) Beschwerde eingelegt. Sie beklagte Unregelmässigkeiten. So sollen auch Stimmen von Wählern gezählt worden sein, die keine Ausweise dabei hatten.
Auch Beobachter aus dem Ausland hatten die Wahl aber als ehrlich bezeichnet. Laut offiziellem Ergebnis erreichte Mahama 50,7 Prozent der Stimmen gegenüber 47,7 Prozent für den NPP-Kandidaten Akufo-Addo.
In Ghana haben seit der Einführung eines Mehr-Parteien-Systems 1992 sechs Präsidentschaftswahlen stattgefunden. Das westafrikanische Land gilt als demokratisches Vorbild auf dem Kontinent. Dank der vor einigen Jahren begonnenen Ölförderung ist Ghana auch wirtschaftlich auf dem Vormarsch.