Das Oberste Gericht Chiles hat ein grosses Staudammprojekt in Patagonien genehmigt. Das Gericht wies am Mittwoch einen Einspruch von Umweltschützern und lokalen Abgeordneten gegen das Urteil eines untergeordneten Gerichts von Oktober 2011 zurück.
Dieses hatte den Bau von fünf Staudämmen im äussersten Süden des Landes erlaubt. Mit dem Urteil des Obersten Gerichts sind nun die Rechtsmittel gegen das Projekt ausgeschöpft. Allerdings muss die Regierung noch grünes Licht geben, bevor mit dem Bau begonnen werden kann.
Die fünf Staudämme mit einer Gesamtleistung von 2750 Megawatt sollen die Stromproduktion des Landes um 20 Prozent erhöhen. Insgesamt sollen 5900 Hektar weitgehend unbesiedeltes Land geflutet werden.
Für die Befürworter ist das Projekt von zentraler Bedeutung für die Energieversorgung des Landes, wohingegen es für die Gegner ein Sakrileg darstellt, da damit eine der letzten unberührten Gegenden der Erde zerstört werde. Im Mai 2011 hatte es bei Demonstrationen gegen das Projekt schwere Ausschreitungen gegeben.