Der Industriekonzern OC Oerlikon hat den Umsatz in den ersten neun Monaten 2012 um 2 Prozent auf 2,91 Milliarden Franken gesteigert. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit stieg unter Ausschluss eines Liegenschaftsverkaufs um 17 Prozent auf 378 Millionen Franken.
Im dritten Quartal erreichte der Umsatz 957 Mio. Fr. und damit ebenfalls 2 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Betriebsgewinn (Ebit) sank um 10 Prozent auf 111 Mio. Franken. Die Ebit-Marge belief sich auf 11,6 Prozent. Dass die Profitabilität stabil blieb, führt das Unternehmen auf den Erfolg von Sparmassnahmen, die Margenverbesserung und ein optimiertes Portfolio zurück.
Das stärkste Umsatzwachstum verzeichnete OC Oerlikon im dritten Quartal mit 13 Prozent in Europa, wofür vor allem die Textilmaschinen und Getriebe sorgten. Der Europaanteil betrug einen Drittel. Asien wuchs um 9 Prozent, China allein um 12 Prozent. Asien steuerte die Hälfte des Umsatzes bei.
Die positiven Ergebnisse seien vor allem auf die starke Leistung der Segmente Textilmaschinen, Getriebe und Beschichtungen zurückzuführen, schreibt das Unternehmen.
Von den insgesamt fünf Segmenten trugen drei zum Wachstum bei. Den deutlichsten Anstieg verzeichneten die Beschichtungen mit einem Umsatzplus von 5 Prozent. Die solide Entwicklung der Werkzeugmärkte in Japan, Deutschland und den USA hätten das Wachstum gestützt.
Der Bestellungseingang stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 7 Prozent, wie das Industriekonglomerat am Dienstag weiter mitteilte. Dabei legten die Bestellungen in der grössten Sparte Textilmaschinen mit 17 Prozent am stärksten zu.
Weniger Bestellungen nach ausserordentlichem Jahr 2011
Aufs bisherige Jahr gesehen sank der Bestellungseingang indessen um 5 Prozent auf 2,85 Mrd. Franken. Der Bestellungsbestand per Ende September ging um 16 Prozent auf 1,24 Mrd. Fr. zurück.
OC Oerlikon schreibt, dass die Bestellungen sich nach ausserordentlich vielen Ordern im vergangenen Jahr von Quartal zu Quartal normalisierten. 2011 füllten die Kunden nach der Finanzkrise von 2009 ihre Lager wieder auf.
Der Betriebsgewinn erreichte ohne den Liegenschaftsverkauf in Arbon 339 Mio. Franken, was eine Marge 11,7 Prozent ergibt.
Mit diesen Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten erfüllt. Wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur AWP ergab, erwarteten die Experten einen Umsatz von 2,89 Mrd. Franken, einen Bestellungseingang von bei 2, 85 Mrd. und einen Ebit-Gewinn bei 375 Mio. Franken.
Den bereits bei Vorlage der Halbjahreszahlen angehobenen Ausblick auf das Gesamtjahr 2012 bestätigte OC Oerlikon. Der Konzern geht von einem Umsatz wie 2011 aus. Der Bestellungseingang dürfte 5 Prozent unter Vorjahresstand liegen und die Ebit-Marge bei 11,5 Prozent.