Occupy Paradeplatz lässt sich nicht unterkriegen

Die Zürcher Occupy-Bewegung lässt sich nicht unterkriegen: Trotz drohender Räumung des Lindenhof-Camps haben am Samstag über Hundert Personen auf dem Paradeplatz friedlich gegen das herrschende Finanz- und Wirtschaftssystem demonstriert.

Die Occupy-Bewegung besetzte den Paradeplatz bereits zum fünften Mal in Folge (Archiv) (Bild: sda)

Die Zürcher Occupy-Bewegung lässt sich nicht unterkriegen: Trotz drohender Räumung des Lindenhof-Camps haben am Samstag über Hundert Personen auf dem Paradeplatz friedlich gegen das herrschende Finanz- und Wirtschaftssystem demonstriert.

Damit war die Bewegung bereits zum fünften Mal in Folge auf dem zentralen Platz inmitten des Finanzviertels der Stadt Zürich präsent. Im Verlaufe der Kundgebung gesellten sich immer mehr Menschen dazu – nach Angaben der Occupy-Bewegung bis zu 400. Viele der mehrheitlich jungen Teilnehmer bastelten Transparente, einige machten Musik oder spielten Federball. Andere wiederum versuchten, die zahlreichen Passanten in ein Gespräch zu verwickeln.

Auch die drohende Räumung des Lindenhof-Camps war auf dem Paradeplatz ein Thema. Die Stadt will das Zeltlager bis am Sonntagabend, 24 Uhr, tolerieren. Danach müsse mit einer Räumung gerechnet werden. An diesem Entschluss vermochte auch ein Treffen zwischen Vertretern der Bewegung und Polizeivorsteher Daniel Leupi (Grüne) vom Freitagabend nichts mehr ändern.

Gewaltfreier Widerstand

„Wir wollen auf dem Lindenhof bleiben“, sagte eine Aktivistin auf dem Paradeplatz. Sie rief die Anwesenden auf, den Schlafsack einzupacken und die Camp-Bewohner zu unterstützen. Eine Sprecherin der Bewegung sagte auf Anfrage, man werde im Falle einer Räumung auf jeden Fall gewaltfreien Widerstand leisten. Darüber seien sich alle Aktivistinnen und Aktivisten einig. Welche Strategie man wähle, werde man noch entscheiden.

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