Öffentliche Gebäude für Behinderte besser begehbar gemacht

Öffentliche Gebäude wurden in Basel-Stadt für Menschen mit einer Behinderung aufgerüstet: Ein 2008 vom Kantonsparlament beschlossenes Massnahmenpaket ist vollständig umgesetzt worden, wie die Regierung am Dienstag mitteilte.

Hindernisse überall: Noch haben Rollstuhlfahrer in Basel nicht überall Zugang. (Bild: Stefan Bohrer)

Öffentliche Gebäude wurden in Basel-Stadt für Menschen mit einer Behinderung aufgerüstet: Ein 2008 vom Kantonsparlament beschlossenes Massnahmenpaket ist vollständig umgesetzt worden, wie die Regierung am Dienstag mitteilte.

Im Zuge des Projekts, öffentliche Gebäude für Behinderte zugänglich zu machen, seien sechs behindertengerechte Personenlifte in Schulhäuser eingebaut und bei 39 Gebäuden kleinere Baumassnahmen getroffen worden, heisst es in der Mitteilung der Regierung. Dabei handelt es sich etwa um den Einbau rollstuhlgängiger Sanitärräume, Rampen, Hebebühnen oder Treppenlifte.

Darüberhinaus wurden kleinere Verbesserungen wie der Einbau zusätzlicher Handläufe, die Markierung von Stufen oder Hindernissen und die Optimierung von Beschriftungen, Signalen oder der Beleuchtung für Sehbehinderte vorgenommen. In den Gartenbädern St. Jakob, Eglisee und Bachgraben wurden je ein Schwimmbadlift installiert.

Beschlossen worden war das Vorhaben vor dem Hintergrund des Behindertengleichstellungsgesetzes; neuere Bauten waren damals zwar schon den Bedürfnissen Behinderter angepasst, besser werden sollte indes die Begehbarkeit auch älterer und historischer Bauten. Erarbeitet wurden die Massnahmen mit dem kantonalen Delegierten für Behindertengleichstellung und dem Behindertenverband Pro Infirmis, umgesetzt wurden sie von 2009 bis 2014.

Mit wenig Mitteln viel erreicht

Mit 7,3 Millionen Franken eingehalten wurde laut der Regierung der Kostenrahmen; vom Grossen Rat bewilligt waren sieben Millionen Franken, wobei das Bau- und Verkehrsdepartement aufgrund der Projekterfordernisse zu einer Überschreitung um 300’000 Franken ermächtigt worden war.

Insgesamt seien mit relativ geringen finanziellen Mitteln und in angemessener Zeit deutliche und flächendeckende Verbesserungen für Menschen mit einer Behinderung erzielt worden, zieht die Regierung als Fazit. Dies bestätigten positive Rückmeldungen.

Ausserdem habe sich gezeigt, dass sich eine behindertengerechte Erschliessung auch mit dem Denkmalschutz unter einen Hut bringen lasse. Als Beispiele nennt die Regierung etwa das Blaue und das Weisse Haus, wo mit der Verlegung des Haupteingangs grosse Teile der Gebäudeanlage rollstuhlgängig gemacht werden konnten, oder der Einbau eines Personenlifts ins geschützte Bläsi-Schulhaus.

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