Öffentlicher Hilferuf des FC Thun

Der FC Thun muss bis Ende Jahr 1 Mio. Franken und bis Ende Saison mindestens 1,5 Mio. Franken generieren. Ansonsten sei die Existenz des Klubs akut gefährdet, heisst es aus dem Berner Oberland.

Der FC Thun mit Präsident Markus Lüthi gelangte am Mittwoch mit einem Spendenaufruf an die Öffentlichkeit (Bild: sda)

Der FC Thun muss bis Ende Jahr 1 Mio. Franken und bis Ende Saison mindestens 1,5 Mio. Franken generieren. Ansonsten sei die Existenz des Klubs akut gefährdet, heisst es aus dem Berner Oberland.

Mittels Spendenaktivitäten und Aufrufen will der FC Thun in den kommenden Wochen die Dringlichkeit der Situation unterstreichen. «Wir sehen uns gezwungen, auf die Hilfe jedes Einzelnen zu hoffen», sagt Präsident Markus Lüthi. Unterstützung erhält der FCT vom Verein «Härzbluet für üse FC Thun», der dem Oberländer Klub in der Vergangenheit bereits zweimal mit sechsstelligen Geldbeträgen unter die Arme gegriffen hat.

«Ziel sind 2 Millionen bis Ende Saison. Damit hätten wir eine kleine Reserve», so Lüthi. Bereits in der kommenden Saison hofft man im Berner Oberland aufgrund des neuen TV-Vertrags und höherer Einnahmen aus der Stadion-Vermarktung auf eine finanzielle Entspannung.

» Zum Hilferuf auf der Thuner Internetseite

Sollten die benötigten Finanzmittel nicht beschafft werden können, müsste der Betrieb des FC Thun laut den Klubverantwortlichen eingestellt werden, die FC Thun AG würde aufgelöst.

Unterstützung durch die Stadt

Ein erstes Zeichen setzte die Thuner Stadtregierung. Sie will dem Verein mit einem Darlehen aushelfen. Voraussetzung ist, dass auch die Wirtschaft mitzieht und das Stadtparlament Mitte Dezember zustimmt.

Die Stadt spricht in einer Mitteilung vom Mittwoch von einem Betrag «im mittleren sechsstelligen Bereich». Es geht also um mehrere hunderttausend Franken. Der FC Thun habe als Wirtschaftsfaktor und mit seinen anerkannten Leistungen in der Jugendarbeit und bei der Integration grosse Bedeutung für die Region, betonte Stadtpräsident Raphael Lanz.

Die Ursache für die derzeit prekäre Finanzsituation führt der FC Thun unter anderem auf den massiven Rückgang bei den Zuschauerzahlen zurück. Die Berner Oberländer, die nach 13 Runden in der Super League den 8. Platz belegen, sehen sich mit einem drastischen Rückgang der Saisonkartenverkäufe und einem Besucherschwund von durchschnittlich 1200 Personen pro Spiel konfrontiert. Überdies konnten im Vergleich zur letzten Saison 60 Business-Plätze in der VIP-Loge nicht verkauft werden.

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