Öffnung der Kaserne: Initiativrückzug unter Bedingungen möglich

Die Initiative zur Öffnung des Basler Kasernenareals zum Rhein hin könnte zurückgezogen werden – falls der Grosse Rat einen Kredit für einen entsprechenden Architekturwettbewerb beschliesst: Das geht aus einem Bericht der Bau- und Raumplanunsgkommission des Rats hervor.

Die Kaserne Basel (Bild: Keystone)

Die Initiative zur Öffnung des Basler Kasernenareals zum Rhein hin könnte zurückgezogen werden – falls der Grosse Rat einen Kredit für einen entsprechenden Architekturwettbewerb beschliesst: Das geht aus einem Bericht der Bau- und Raumplanunsgkommission des Rats hervor.

In dem am Freitag vorgelegten Bericht befürwortet die Kommission die von der Regierung 2011 vorgeschlagene seitliche Öffnung des Kasernenareals samt Krediten von insgesamt rund 5,3 Millionen Franken. Sie stimmt aber auch einer Ergänzung zu, die die Regierung inzwischen mit den Initianten von «Kulturstadt jetzt» ausgehandelt hat.

Demnach will sich die Regierung zusätzlich mit dem Erstellen einer Kreditvorlage für einen Architekturwettbewerb und die Ausarbeitung eines Bauprojekts beauftragen lassen. Wettbewerbsaufgabe wäre die Prüfung grosszügiger Öffnungen und Durchgänge zwischen Kasernenhof und Rhein, abgestimmt auf die Struktur des Kasernenhauptbaus und dessen künftige Nutzung.

Initiativkomitee erwägt Rückzug

Folgt der Grosse Rat diesem Vorgehen, wäre das Initiativkomitee zum Rückzug der Initiative bereit, hält die Kommission fest. Bedingung wäre, dass der Grosse Rat die Öffnungsvorlage jetzt um den Architekturwettbewerb ergänzt, die Regierung bis September die nötige Kreditvorlage zustellt und das Parlament dieser dann zustimmt.

Welches Ergebnis der Wettbewerb hervorbringe und ob der Grosse Rat am Ende einer direkten Öffnung zum Rhein zustimme, sei dagegen für den Rückzug nicht entscheidend. Sinn des Vorgehens sei, eine Grundlage zu erarbeiten, um über die Öffnung des Areals anhand eines konkreten Projektvorschlags statt nur abstrakt diskutieren zu können.

Dies sei sinnvoll wegen der sehr unterschiedlichen Standpunkte zu der Frage und weil ein Urnengang ohne einen Gestaltungsvorschlag ein Ergebnis von zweifelhaftem Aussagewert hervorbrächte, meint die Kommission. Dem ergänzten Beschlussesentwurf hat sie ohne Gegenstimme bei vier Enthaltungen zugestimmt.

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